„Unsere Mieter haben aufgeatmet“

Am 11. Mai dürfen die Detailhändler ihre Läden wieder öffnen – und auch die Gastro-Betriebe dürfen wieder Gäste empfangen. Das freut auch die Ladengasse in Ebikon.

Ab nächstem Montag kehrt in die Ladengasse wieder Leben ein. Nebst den Grundversorgungs-Geschäften, wie der Migros oder dem Denner, die während des Lockdowns geöffnet hatten, dürfen nun auch die übrigen Detailhändler ihre Türen wieder öffnen. Das gilt auch für alle Gastro- und Dienstleistungsbetriebe. Wir haben mit Janine Bosshardt, Kommunikationsverantwortliche der Ladengasse in Ebikon, über die bevorstehende Öffnung und die vergangenen Lockdown-Wochen gesprochen. 

Wie haben Sie den Bundesratsentscheid aufgenommen, dass der gesamte Detailhandel ab 11. Mai nun definitiv wieder öffnen darf? 

Janine Bosshardt: Positiv! Unsere Mieter haben aufgeatmet und freuen sich, wieder arbeiten zu können.

Waren Sie überrascht, dass es nun so schnell geht?

Bosshardt: Dass die Lockerungen auch für die Gastronomie gelten, haben uns etwas überrascht.

Was für eine Zeit hat die Ladengasse nun hinter sich? Wie liefen die letzten Wochen?

Bosshardt: Es war und ist immer noch eine Ausnahmesituation, für alle. Für die geschlossenen Läden und Restaurants war es eine besonders schwierige Zeit. Für die offenen Läden, wie die Migros zum Beispiel, stellten sich ganz neue Herausforderungen: Schutz der Mitarbeiter, Hamsterkäufe, Dosiersystem und Lenken der Kundenströme etc.

Wie hat die Leitung „seine Läden“ in dieser Zeit unterstützt?

Bosshardt: Die Verwaltung der Ladengasse hat sehr schnell reagiert und die Mieter unterstützt, mit Infos betreffend Mietzinszahlungen, zur Verfügung Stellung von Desinfektionsmittel, zusätzlichen Hygienemassnahmen und Kundeninformationen.

Wurden Mieten reduziert oder aufgeschoben?

Bosshardt: Es gibt die Möglichkeit, Mietzinszahlungen zu stunden und es laufen Gespräche über Mietzinsreduktionen für besonders betroffene Geschäfte.

Welche Massnahmen müssen nun ergriffen werden, dass man am Mai problemlos wieder öffnen kann?

Bosshardt: In der Ladengasse befinden sich ja Betriebe verschiedener Branchen.Es gibt für jede Branche offizielle Schutzkonzepte, die von den jeweiligen Läden eingehalten werden müssen. Zudem war ein Teil unserer Läden gar nie geschlossen (Migros, Macchi, Denner, Dropa, Kiosk, MobileZone). Diese Läden haben schon viele Erfahrungen gesammelt.

Sind die Läden dafür selber verantwortlich? Wo unterstützt die Leitung?

Bosshardt: Ja, die Läden sind grundsätzlich selber verantwortlich für die Einhaltung der jeweiligen Schutzkonzepte innerhalb der gemieteten Fläche. Die Centerverwaltung ist zuständig für die allgemeinen Flächen und unterstützt mit Bodenmarkierungen zur Orientierung und Leitung der Besucher sowie drei bis vier täglichen Reinigungen bzw. Desinfektion von allem, was berührt wird (Handläufe, Parking-Kassen, Lifttasten etc.).

Was nimmt die Ladengasse mit aus den vergangenen, eher schwierigen, Wochen? 

Bosshardt: Die Gesundheit steht über allem. Wir haben viel gelernt und erlebt, mussten flexibel agieren und hatten viel extra Aufwand. Das Fazit: Nur gemeinsam können wir diese Krise meistern.

Text und Interview: Sara Häusermann