Schindler: Ermutigendes Wachstum im ersten Halbjahr 2021

Im Vergleich zu einer schwachen Vorjahresperiode stieg der Auftragseingang im ersten Halbjahr 2021 um 12,8% auf CHF 6 043 Mio. und der Umsatz um 10,4% auf CHF 5 475 Mio. Das Betriebsergebnis betrug CHF 607 Mio., was einer EBIT-Marge von 11,1% (EBIT bereinigt 11,7%) entspricht. Mit diesen Ergebnissen erreichten Umsatz und Betriebsergebnis ungefähr das Niveau vor der Pandemie, während der Auftragseingang leicht unter dem Niveau von 2019 blieb.

«Die positive Entwicklung im ersten Halbjahr 2021 ist ermutigend. Dennoch bleiben wir in unserer Beurteilung der Zukunftsaussichten aufgrund des starken Schweizer Frankens, von steigender Rohstoffkosten und Verzögerungen auf Baustellen weltweit zurückhaltend», sagte Thomas Oetterli, Schindlers CEO. «Das Top-Speed-23-Programm ist nun angelaufen. Wir beschleunigen unsere digitale Transformation und treiben die Produktinnovation voran, um unsere Marktposition weiter zu stärken und längerfristig Lücken in der Profitabilität zu schliessen.»

Auftragseingang und Auftragsbestand

Der Auftragseingang stieg im ersten Halbjahr 2021 um 12,8% auf CHF 6 043 Mio. (Vorjahresperiode: CHF 5 355 Mio.), was einer Erhöhung um 14,1% in Lokalwährungen entspricht, leicht unter dem Niveau von 2019. Alle Regionen und Produktlinien trugen zu diesem Wachstum bei. Das Neuinstallationsgeschäft blieb robust. Die positiven Trends, die sich gegen Ende des ersten Quartals bei Modernisierungen und Reparaturen abzeichneten, setzten sich fort. Das Servicegeschäft zeigte solides Wachstum. Die Region Asien-Pazifik erzielte die höchste Wachstumsrate, gefolgt von den Regionen Amerika und EMEA.

Im zweiten Quartal 2021 erreichte der Auftragseingang CHF 3 106 Mio. (zweites Quartal 2020: CHF 2 635 Mio.), was einem Anstieg von 17,9% bzw. 17,7% in Lokalwährungen entspricht. Zum 30. Juni 2021 erhöhte sich der Auftragsbestand um 7,7% auf CHF 9 623 Mio. (Vorjahresperiode: CHF 8 936 Mio.). In Lokalwährungen stieg der Auftragsbestand um 5,9%.

Umsatz

Im ersten Halbjahr 2021 betrug der Umsatz CHF 5 475 Mio. (Vorjahresperiode: CHF 4 959 Mio.), was einer Steigerung von 10,4% (11,6% in Lokalwährungen) entspricht. Der Umsatz lag über dem Niveau von vor der Pandemie, bereinigt um die sich verschärfenden negativen Fremdwährungseinflüsse der letzten zwei Jahre. Schindler verzeichnete in allen Regionen Umsatzwachstum. Asien-Pazifik erzielte die höchste Wachstumsrate, gestützt durch das Neuinstallationsgeschäft in China, gefolgt von den Regionen EMEA und Amerika. Im zweiten Quartal 2021 wuchs der Umsatz um 14,4% auf CHF 2 873 Mio. (Vorjahresperiode: CHF 2 512 Mio.), was einem Anstieg von 14,3% in Lokalwährungen entspricht.

Betriebsergebnis (EBIT)

Im ersten Halbjahr 2021 erhöhte sich das Betriebsergebnis um 44,2% auf CHF 607 Mio. Der Vorjahreswert von CHF 421 Mio. war durch ausserordentliche Einflüsse stark beeinflusst. In Lokalwährungen stieg das Betriebsergebnis um 45,1%. Die EBIT-Marge erreichte 11,1% (Vorjahresperiode: 8,5%) und entsprach damit weitgehend dem Niveau vor der Pandemie. Die Restrukturierungskosten betrugen CHF 15 Mio. (Vorjahresperiode:
CHF 77 Mio.) und die Aufwendungen für das Top-Speed-23-Programm beliefen sich auf CHF 4 Mio.

Das bereinigte Betriebsergebnis erreichte CHF 638 Mio. (Vorjahresperiode: CHF 507 Mio.), unterstützt durch Umsatzwachstum, Kostenoptimierungen und die Einführung der modularen Produkte. Die bereinigte EBIT-Marge betrug 11,7% (Vorjahresperiode: 10,2%).
Im zweiten Quartal 2021 belief sich das Betriebsergebnis auf CHF 319 Mio. (Vorjahresperiode: CHF 255 Mio.). Die EBIT-Marge betrug 11,1% (Vorjahresperiode: 10,2%). Die bereinigte EBIT-Marge erreichte 11,7% (Vorjahresperiode: 11,4%).

Konzerngewinn und Geldfluss aus Geschäftstätigkeit

Der Konzerngewinn erreichte im ersten Halbjahr 2021 CHF 455 Mio. (Vorjahresperiode: CHF 313 Mio.). Der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit erhöhte sich auf CHF 721 Mio. (Vorjahresperiode: CHF 636 Mio.), auch dank des verbesserten Nettoumlaufvermögens.

Environment, Social und Governance (ESG)

Mit der Veröffentlichung des Corporate-Responsibility-Berichts 2020 im vergangenen Monat gab Schindler bekannt, sich zu wissenschaftsbasierten Zielen (SBT) zu verpflichten. Der Konzern gab ausserdem neue Nachhaltigkeitsziele bekannt, darunter die vollständige Umstellung auf Strom aus erneuerbaren Energien bis 2025 und das Ziel, ab 2023 an allen Standorten weltweit keine Abfälle mehr auf Deponien zu entsorgen.

Im Jahr 2020 ist Schindler offiziell dem Global Compact der Vereinten Nationen (UNGC) beigetreten, der weltweit grössten Nachhaltigkeitsinitiative für Unternehmen. «Mit unserer Teilnahme am UNGC bekräftigen wir unsere Verpflichtung, unsere Tätigkeiten und Strategien an den zehn allgemein anerkannten Prinzipien des UNGC in den Bereichen Menschenrechte, Arbeit, Umwelt und Korruptionsbekämpfung auszurichten und gemeinsam zu einer nachhaltigeren Welt beizutragen», erklärte Thomas Oetterli.

Ausblick für 2021

Für das Top-Speed-23-Programm werden Kosten zwischen CHF 40 Mio. und CHF 60 Mio. anfallen. Zudem werden negative Auswirkungen aufgrund steigender Rohmaterialkosten sowie Verzögerungen auf Baustellen erwartet. Sofern keine unvorhergesehenen Ereignisse eintreten, erwartet Schindler ein Umsatzwachstum zwischen 4% und 7% in Lokalwährungen. Der Konzerngewinn für das Gesamtjahr 2021 wird voraussichtlich zwischen CHF 840 Mio. und CHF 900 Mio. liegen.