Würdevoll altern und gut versorgt bleiben

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Es ist gut für den Seelenfrieden, das persönliche Schicksal nicht im Voraus zu kennen. Unbekannten Schicksalsschlägen sollten Menschen dennoch rechtzeitig begegnen, um im Ernstfall nicht unversorgt zu bleiben. Der beste Lebenslauf ist Altern mit dem Wissen, Zweifelsfälle geklärt zu haben.

Gedanken an Altersgebrechen kein Jugendthema

Jugendliche stellen älteren Menschen kaum Fragen über deren Absicherung. Eltern und Großeltern hoffen oft im Stillen darauf, dass sie im Alter etwas von dem zurückbekommen, was sie einst in das Aufwachsen ihrer Kinder investiert haben. Die Wahrheit ist, dass der Schreck um die Versorgung erst bei Unfall, Krankheit oder dauerhafter Pflegebedürftigkeit eintritt. Dieses Chaos lässt sich durch frühzeitige Altersabsicherung verhindern.

Vorsorgen aus Achtsamkeit für sich selbst und andere

Vertraglich verhindert ein Vorsorgeauftrag, dass später ein familienfremder Vormund von der KESB bestimmt wird. Mehr Informationen über den Vorsorgeauftrag finden Sie beim Betreuungs Spezialisten. (Betreuungsspezialist, 2023) Gute Vorsorge körperlich bedeutet lebenslang achtsamen Umgang mit dem eigenen Körper und dem seelischen Gleichgewicht. Finanziell gehört zur Achtsamkeit das Schaffen von Vermögen, das im Alter für den Pflegefall bereitsteht und vor sozialer Bedürftigkeit schützt. Frühzeitig kann auch bestimmt werden, für welches Alters- oder Pflegeheim (pd/Red. rontaler.ch, 2023) die Aufnahme im Ernstfall gewünscht ist.

Pension durch weitere Vorsorgestrategien aufpolstern

Einen Teil der finanziellen Absicherung im Alter übernehmen Einzahlungen während des Arbeitslebens

in die Schweizer Pensionskasse. (Hürlimann, 2023) Je nach Gehalt reicht diese später ausgezahlte, monatliche Pension allerdings kaum, um im gewohnten Lebensstandard weiterzuleben. Hilfreiche zusätzliche Vorsorgestrategien sind der gestaffelte Zugriff auf angesparte Guthaben, Aufstockung durch risikoarme Investments und frühzeitiges Ansparen gleichmäßiger, monatlich geringer Beträge. Ein Bausparvertrag lohnt sich bei der Auszahlung, wenn das bisherige Wohnumfeld altersgerecht und deshalb barrierefrei umgebaut werden soll. Ist dies später nicht nötig, bedeutet der ausgezahlte Sparvertrag dennoch etwas mehr finanziellen Spielraum.

Familienbetreuung im Alter: Kaum mit dem Alltag jüngerer Generationen vereinbar

Ein idealer Gedanke vieler Menschen ist der Verbleib im pflegebedürftigen Alter im Kreis der Familie. Doch dies ist für immer mehr Schweizer Bürger eine Illusion. Zunächst bemühen sich Kinder redlich um die nötige Unterstützung. (Strebel, 2019) Doch der Pflegeaufwand für die Eltern zerreißt ihr eigenes, längst unabhängiges Leben. Sie müssen sich dem Spagat zwischen Pflichtempfinden und Lebensqualität unterwerfen. Darunter leiden sowohl die pflegenden Angehörigen als auch die pflegebedürftigen Personen selbst. Realistisch ist es, frühzeitig entlastende und bezahlbare Strategien für einen Pflegefall zu vereinbaren.

Gedanken sind gut, aktives Pensionärsleben besser

Mit frühzeitigen Vorsorgevereinbarungen lebt es sich leichter. Dennoch nimmt die Zahl alterseinsamer Schweizer Bürger in den letzten Jahrzehnten zu. Dagegen sollten Senioren aktiv angehen. Beim Besuch kultureller Veranstaltungen oder Vereinsangebote (Blickenstorfer, 2015) im Quartier ergeben sich meist neue soziale Kontakte, oft sogar aufgefrischte alte Kontakte. Auch an Tagen ohne Besuch und Ausgehen sollten sich Pensionäre nicht vernachlässigen. Mit einem ausgiebigen Frühstück am schön gedeckten Tisch, danach einem Spaziergang oder einem Telefonat, sieht die Welt schon weniger fremd und abgeschnitten aus.

Fazit:

Vorsorge für das Leben im Alter schützt vor finanziellen und sozialen Problemen. Obwohl Alter kein Jugendthema ist, lohnt sich frühzeitige finanzielle Vorsorge parallel zum vertraglichen Erstellen eines Vorsorgeauftrags. Gelassen lässt es sich altern, wenn schon vor der Pensionierung Strategien für die spätere Kontaktpflege entwickelt werden.

Quellenverzeichnis:

[1] Redaktion Betreuungsspezialist (2023, 17. Februar). Vorsorgeauftrag: Warum es wichtig ist, frühzeitig vorzusorgen. betreuungs-spezialist.ch. https://www.betreuungs-spezialist.ch/vorsorgeauftrag/

[2] Redaktion rontaler.ch (2023, 09. März). Das Seniorenzentrum Buchrain rückt einen Schritt näher. rontaler.ch. https://www.rontaler.ch/gesellschaft/das-seniorenzentrum-buchrain-rueckt-einen-schritt-naeher/

[3] Hürlimann, I. (2023, 23. Februar). Die persönliche Vorsorgesituation kennen – Pensionskassenausweis lesen und verstehen. rontaler.ch. https://www.rontaler.ch/wirtschaftsnachrichten/ratgeber/die-persoenliche-vorsorgesituation-kennen-pensionskassenausweis-lesen-und-verstehen/

[4] Strebel, C. (2019, 28. Februar). Wenn Kinder sich bei der Pflege übernehmen. beobachter.ch. https://www.beobachter.ch/familie/altenpflege/hilfe-im-alter-wenn-kinder-sich-bei-der-pflege-ubernehmen

[5] Blickenstorfer, D. (2015, 02. März). Wege aus der Einsamkeit im Alter. srf.ch. https://www.srf.ch/wissen/gesundheit/wege-aus-der-einsamkeit-im-alter