Vermögensbildung: Woran Anleger einen guten Finanzberater erkennen

Wenn es um die Geldanlage zur privaten Altersvorsorge geht, ist guter Rat oft teuer. Die grosse Anzahl an Finanzprodukten setzt ein Know-how voraus, das viele überfordert. Eine Finanzberaterin oder ein Finanzberater können hier Licht ins Dunkel bringen.

Doch was macht einen seriösen Finanzberater aus? Einige Antworten auf diese Frage gibt es hier.

Entscheidende Faktoren: Qualifikation und Expertise

Was viele vielleicht gar nicht wissen: Die Berufsbezeichnung »Finanzberater« ist schweizweit nicht geschützt. Demzufolge kann sich jeder so nennen – gleichgültig, ob er tatsächlich eine entsprechende Qualifikation besitzt oder nicht.

Deshalb sollten sich Kunden beim Erstgespräch ruhig nach dem Bildungsabschluss des Beraters erkundigen. Der Abschluss sollte staatlich anerkannt sein, entweder von der Eidgenössischen Finanzaufsicht (Finma) oder vom Bund. Zu den seriösen Abschlüssen gehören der MAS Financial Consultant, der Dipl. Finanzberater IAF sowie der Finanzplaner mit eidg. Fachausweis.

Mindestens ebenso aussagekräftig wie der Abschluss sollte die Expertise des Beraters sein. Vertrauenswürdige Finanzexperten geben gern Auskunft, wenn sie nach ihrer bisherigen Berufserfahrung gefragt werden.

Ein guter Berater hört zu und fragt nach

Finanzberater haben einen verantwortungsvollen Job – ist es doch ihre Empfehlung, die über die Sicherheit und den mittel- und langfristigen Rendite-Erfolg der Geldanlage entscheidet. Zudem ist kein Mensch wie der andere, wenn es um Lebenssituationen und -ziele geht.

Deshalb informiert sich ein seriöser Berater im Gespräch erst einmal ausführlich und diskret über seine Klientel, bevor er irgendwelche Empfehlungen ausspricht. Dazu stellt er Fragen zur beruflichen, privaten und finanziellen Ausgangssituation. Auch Zukunftspläne und persönliche Ziele seiner Kunden sind für ihn von Interesse. Auf Grundlage dieser Informationen ist er in der Lage, erste Eckdaten in Bezug auf Laufzeit, Rendite und Sicherheit der Anlage zu ermitteln.

Erst nach dieser Bestandsaufnahme gibt ein guter Berater eine individuell auf seinen Kunden abgestimmte Anlage-Empfehlung ab.

Transparenz bei anfallenden Gebühren und möglichen Risiken

Ein vertrauenswürdiger Finanzexperte klärt seine Klienten über alle anfallenden Gebühren und Kosten auf, die bei einem Investment anfallen. Ausserdem informiert er vorbehaltlos über alle Risiken, die ein Finanzprodukt in sich trägt – das gilt besonders für Produkte mit einer guten Renditeprognose, da hier oft das Risiko eines finanziellen Verlusts grösser ist.

Werden hingegen ungewöhnlich hohe Renditen versprochen, ist Vorsicht geboten. Dasselbe gilt für schwer verständliche Finanzprodukte. Ein weiteres No-Go ist es, wenn ein Berater seine Kunden unter Zeitdruck setzt, um einen Abschluss zu erzielen.

Seriöse Finanzberater verhalten sich nicht so, im Gegenteil: Sie räumen ihren Klienten genügend Zeit für die Entscheidungsfindung ein. Dabei haben sie auch nichts dagegen, wenn vor der Unterschrift eine zweite Meinung über das betreffende Finanzprodukt eingeholt wird.

Zu guter Letzt erkennen Kunden einen guten Finanzexperten daran, dass er ihnen am Ende des Gesprächs ein Beratungsprotokoll aushändigt. Es enthält alle relevanten Gesprächsinhalte und wird vom Berater unterschrieben.

Vorab geprüfte Finanzprodukte

Oft empfehlen Finanzberater Produkte aus einem nach bestimmten Kriterien vorselektierten Pool. Nach diesem Prinzip arbeiten zum Beispiel die Experten von Swiss Life Select. Gemäss ihrem »Best Select«-Ansatz greifen sie auf vorab geprüfte Finanzprodukte diverser Anbieter am Markt zurück, um die Vermögensanlage ihrer Klienten zu optimieren.

Die Berater von Swiss Life Select schlagen ihren Kunden dabei mehrere Alternativen zur Auswahl vor. Zusätzlich bieten sie Paketlösungen für bestimmte Lebenssituationen an, die Swiss Life Select zusammen mit Produktanbietern entwickelt hat.

Bild von bertholdbrodersen auf Pixabay