Raum Hobebüel wird ökologisch aufgewertet

In Inwil wird beim Hobebüel-Bach eine Aushubdeponie gebaut. Der «Rontaler» sprach mit der Firma Gloggner AG über die Realisierung.

red. In der vergangenen Ausgabe des «Rontalers» versteckte sich im Artikel über die geplante Aushubdeponie Hobebüel ein Fehler. Dort wurde behauptet, dass die Firma Gloggner AG eine Tochter der Schöni-Holding sei. Richtig ist jedoch, dass die Firma Gloggner Reststoffe zur Berner Holding gehört und auch nichts mit der Unternehmung zu tun hat, welche die Aushubdeponie bei Inwil plant. Im Jahre 2007 wurde die Firma Gloggner Reststoffe von der Gloggner AG als Tochterfirma losgelöst und an die Schöni-Holding verkauft.
Das Deponie-Projekt wird von der Gloggner AG mit Sitz in Perlen vorangetrieben, welche heute immer noch eigenständig agiert. Das Rontaler Unternehmen unterhält eine Fahrzeugflotte von 32 Lastwagen im Kipper- und Muldenbereich und beschäftigt 45 Arbeitnehmer. Sämtliche Lastwagen entsprechen dem neusten technischen Stand, sei es lärm- oder abgastechnisch. Die Gloggner AG gehört zu den grössten Entsorgern der Region und wird von den vier Geschwistern Gloggner als Familienunternehmen in zweiter Generation geführt. Der «Rontaler» hat bei der Gloggner AG nachgefragt, wie die Situation in Inwil aussieht.

In der letzten Ausgabe war von Bauschutt die Rede, welche auf der Aushubdeponie abgelagert wird. Richtig wäre jedoch der Ausdruck «unverschmutztes Aushubmaterial». Wo liegt der entscheidende Unterschied?
Die Deponietypen sind in der technischen Verordnung über Abfälle (TVA) eidgenössisch geregelt. Bauschutt ist belastetes und verschmutztes Material und stellt deshalb aus Gründen des Gewässerschutzes höhere Anforderungen an den Standort einer solchen Deponie. Bauschutt wird auf einer Inertstoffdeponie ohne Beschränkung der Stoffliste entsorgt. Unverschmutztes Aushubmaterial ist natürliches, unbelastetes Erdmaterial. Auf die geplante Deponie Hobebüel gelangt nur sauberer Aushub, die Ablagerung von Bauschutt ist strikte untersagt.

Insgesamt sind bei der Gemeinde Inwil acht Einsprachen eingegangen. Inwiefern beeinflussen diese Einsprachen das Projekt?
Mit den Einsprechern werden Verhandlungen geführt.

Wie kam die Entscheidung zustande, auf dem Gebiet des Hobebüelbachs eine Deponie zu errichten?
Der Hobebüelbach liegt am Rande der geplanten Deponie und ist heute vollständig eingedolt, d.h. der komplette Bach verläuft durch eine Rohrleitung. Mit dem Projekt wird er revitalisiert und kommt nach mehreren Jahrzehnten wieder ans Tageslicht.

Welche wichtigen Verbesserungen im Gegensatz zur momentanen Situation entstehen mit der neuen Aushubdeponie in Inwil?
Diese Aushubdeponie bietet eine verkehrstechnisch sehr günstige Lösung für die Entsorgung des anfallenden Aushubmaterials im Raum Luzern-Ost und im Rontal in den kommenden Jahren. Das Dorf Inwil wird nicht durchfahren. Die Fahrten erfolgen ab dem Autobahnanschluss Gisikon-Root. Mit dem Projekt wird der Raum Hobebüel ökologisch aufgewertet, z.B. durch die Revitalisierung (Offenlegung) des Hobebüelbaches, ökologische Ausgleichsflächen und Vernetzungsstrukturen.