Elia seit

Endlich ist sie wieder vorbei. Die Ekel-Show «Ich bin ein Star – holt mich hier raus!» des Kölner TV-Senders RTL hat seine Zeit im Jahr 2012 verwirkt. Auch dieses Jahr fand sich ein Dutzend voll abgebrannter D-Prominenter, welche sich für 17 Tage oder weniger im australischen Dschungel einpferchen liess. Die sogenannte «Dschungel-Queen» heisst dieses Jahr Brigitte Nielsen. Die Ex-Frau von Sylvester Stallone war von Beginn weg die glasklare Favoritin auf den Sieg und den damit verbundenen zweifelhaften Ruhm. Kein Wunder, hatte sie doch schon Erfahrungen in der italienischen Version des Massenverblödungs-Formats gesammelt. Dennoch schaffte es RTL, trotz mangelnder Spannung, durchschnittlich sechs Millionen Fernsehzuschauer tagtäglich zu mobilisieren. Die Finalsendung sahen sich sogar über 7,4 Mio. Menschen an. Wer sich fragt, wieso sich fast die gesamte Einwohnerzahl der Schweiz für solch eine Ausstrahlung interessiert, dem kann ich leider auch nicht mit einer Antwort dienen. Wahrscheinlich ist es die Neugier. Immerhin sieht man in dieser Ausgeburt von denkfaulen TV-Autoren Leute, die anstandslos Buschschwein-Sperma oder Straussen-Anus vertilgen. Für einige ist dies vielleicht sogar eine Bereicherung ihres kulinarischen Horizontes. Für mich ist es abstossend, weil ich mich schnell einmal frage, welcher «Gango» dem armen Buscheber einen von der Palme wedeln musste. Nichtsdestotrotz wird sich auch nächstes Jahr wieder eine Handvoll abgebrannter Cervelat-Prominenz finden lassen, welche sich, ohne zu zögern, für ein Paar tausend Euro öffentlich zu TV-Prostituierten machen lassen. Zum Glück habe ich keinen Fernseh-Anschluss mehr und das TV aufgegeben. Sonst würde ich bei solchen Sendungen mit jeder Minute dümmer werden…