Schmunzelecke

ro. Unter dem Titel: «Die italienischen Steuerfahnder haben den ‹armen› Ferrari-Fahrern auf den Zahn gefühlt» lasen wir kürzlich die folgende aufschlussreiche Meldung der Schweizerischen Depeschenagentur (sda):

Da staunten die italienischen Steuerfahnder bei einer Blitzaktion in dem edlen Wintersportort Cortina d’Ampezzo nicht schlecht: Als sie 251 Besitzer von Ferraris und anderen Luxusautos kontrollierten, gaben 42 von ihnen an, sie kämen gerade so über die Runden mit ihren zuletzt versteuerten 30`000 Euro brutto jährlich oder weniger.

Mehr als 50 der superteuren Schlitten waren ausserdem auf Firmen angemeldet, die 2009 und 2010 angeblich Verluste gemacht oder aber nur mässige Einnahmen dem Fiskus vorgelegt hatten. Italienische Medien sprachen am Donnerstag voller Spott von «Armen in Luxusautos» und «Fantasie-Abrechnungen».
Die etwa 80 Steuerinspektoren kontrollierten in dem Dolomitenort auch Dutzende Restaurants und Geschäfte. Mit dem Ergebnis, dass sich die Zahl der ordnungsgemässen Rechnungen in den Lokalen in den Tagen darauf um bis zu 300 Prozent erhöht haben sollen, in Luxusgeschäften um bis zu 400 Prozent – aus offensichtlicher Furcht vor den Fahndern.
Abrechnungen unter der Hand und Steuerhinterziehung kosten den italienischen Staat jedes Jahr Milliarden Euro. Die Regierung unter Mario Monti will im Zuge ihres Sparkurses verstärkt dagegen vorgehen.
Anmerkung: Wenn man solche Meldungen liest, kann es nicht verwundern, dass der Staat Italien vor der Pleite steht. Und da sollen die anderen Staaten (darunter auch die Schweiz) den «armen» Italienern mit Milliarden unter die Arme greifen, dabei liegt das Geld in Italien scheinbar auf der Strasse resp. in den Autos oder in den Restaurants…
Übrigens ein Hoch an die ehrlichen Steuerzahler in der Schweiz. Mit einem jährlichen Einkommen von 30`000 Euros = 36`000 Franken könnte ich mir auf jeden Fall keinen Ferrari leisten. Kostenpunkt ab 140`000 Franken! Und das Steueramt würde sofort merken, dass da etwas nicht stimmen könnte…