Homöopathie für Hunde: So wirken Bachblüten beim Vierbeiner

Genauso wie Menschen können auch Hunde ein auffälliges Verhalten an den Tag legen. Während das eine Tier sehr ängstlich und anhänglich ist, zeigt sich das andere eher aggressiv. Verhaltensauffälligkeiten und psychische Beschwerden lassen sich auch beim Vierbeiner mit Homöopathie behandeln. So kann die Bachblütentherapie nicht nur bei uns Menschen gute Erfolge erzielen, sondern auch bei Hunden eingesetzt werden.
Dieser Ratgeber erklärt, welche Symptome sich bei den Vierbeinern mit Bachblüten behandeln lassen, welche Wirkung sie haben und wie sie richtig dosiert werden.

Bachblütentherapie für Hunde – was ist das eigentlich?

Die Bachblütentherapie wurde als sehr sanfte naturheilkundliche Therapieform von dem britischen Arzt Dr. Edward Bachzu Beginn des 20. Jahrhunderts zunächst ausschliesslich für Menschen entwickelt. Seine Annahme war, dass bei körperlichen Krankheiten immer ein Zusammenhang mit einem psychischen Ungleichgewicht besteht. Die Behandlung mit den Blütenessenzen soll die seelische Balance wiederherstellen und damit in der Folge auch für körperliches Wohlbefinden sorgen. Im Laufe der Jahre griffen Tiertherapeuten die Idee Bachs auf und setzten die Bachblüten auch für die Therapie von Hunden ein.
Hierbei zeigte sich, dass die Tiere in der Regel wesentlich schneller auf die Behandlung anspringen als Menschen. Wissenschaftlich konnte die Wirkung der Bachblüten heute aber weder bei Mensch noch beim Tier nachgewiesen werden.

Diese Symptome können behandelt werden

Es gibt eine Vielzahl an Symptomen, bei denen die Bachblüten auch bei Hunden wirksam sein können. Eingesetzt werden sie zum Beispiel bei Ängsten und Angststörungen,
bei Unruhen, Aggressivität, Stress und schreckhaftem Verhalten. Auch dann,
wenn der Hund Probleme im sozialen Verhalten mit Menschen oder anderen Hunden hat, zum Beispiel beim Gassigehen oder auf der Hundefreilaufzone, wenn er häufig bellt oder hyperaktiv ist, können Bachblüten die richtige Wahl sein. Darüber hinaus lohnt es sich,
bei Veränderungen im Lebensumfeld sowie bei traumatischen Erlebnissen die Tropfen einzusetzen. Das kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn Sie sich einen Hund kaufen und dieser bereits schlechte Erfahrungen mit seinem Vorbesitzer gemacht hat und /oder
er sich erstmal an sein neues Herrchen oder Frauchen gewöhnen muss.

Für die Gewöhnung an ein neues Lebensumfeld eignen sich beispielsweise Geissblatt-Bachblüten. Dagegen können Tropfen der Stechpalme und Rotbuche einen aggressiven Hund beruhigen. Bellt der Hund übermässig viel, ist eine Mischung aus Springkraut-, Weinreben- und Stechpalme-Tropfen empfehlenswert. Ist der Hund dagegen übertrieben aktiv, sind Bachblütentropfen von Eiche, Spring- und Eisenkraut die richtige Wahl.

Diese Wirkung kann eine Therapie erzielen

Ziel einer Bachblütentherapie ist es, eine deutliche Verbesserung des Ist-Zustandes zu erzielen, seelische Beschwerden zu lindern und Verhaltensauffälligkeiten zu reduzieren.
Im besten Fall kann sogar eine Verbesserung des körperlichen Gesundheitszustands eintreten. Erfährt das Tier eine innere Ruhe, ist es möglich, dass sich sein Schmerzempfinden reduziert. Auch an dieser Stelle sei nochmal erwähnt,
dass es keine wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit der Bachblüten gibt.

Bevor Sie mit einer Bachblütentherapie beginnen, sollten Sie sich zunächst über die jeweilige Wirkung der insgesamt 38 Bachblüten informieren. Diese werden nicht gesondert, sondern in speziellen Mischungen, die auf das Tier individuell abgestimmt sind, verabreicht. Wer sich selbst mit den Bachblüten vertraut gemacht hat, kann die Mischungen für seinen Hund selbst zusammenstellen. Für den Anfang empfiehlt es sich jedoch zunächst,
einen Tierheilpraktiker oder Tiertherapeuten um Rat zu fragen. Liegt ein akuter „Notfall“ vor, können Sie auf die sogenannten „Rescue Tropfen“ als bereits fertige Bachblütenmischung zurückgreifen.

So werden die Bachblüten dem Hund verabreicht und dosiert

Hunden die Bachblüten zu verabreichen, gestaltet sich sehr unkompliziert und wird in der Regel von den Hunden gar nicht bemerkt. Die Tropfen können einfach auf das Hundefutter geträufelt oder in das Trinkwasser gegeben werden. Wer auf Bachblüten in Form von Globuli zurückgreift, mischt diese einfach unter das Hundefutter oder legt sie dem Tier in sein Maul. Achten Sie dabei jedoch stets darauf, dass die Tropfen oder die Globuli nicht mit dem Hundenapf in Berührung kommen, sofern dieser aus Metall ist.
Diese „Verbindung“ könnte die Wirkung aufheben.

Die Höhe der Dosierung hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu gehören die Art der Beschwerden, die behandelt werden sollen, sowie die Grösse des Hundes.
Grundsätzlich empfohlen werden 24 Tropfen täglich. Diese geben Sie Ihrem Hund im besten Fall verteilt über den Tag. Möglich wäre es beispielsweise, jeweils acht Tropfen zu den drei Mahlzeiten zu verabreichen. Wer seinen Vierbeiner über einen längeren Zeitraum behandelt, sollte die Menge der Bachblütentropfen nach einigen Wochen reduzieren.
Die Rescue Tropfen werden mit jeweils vier Tropfen zwei- bis viermal täglich während der gesamten Einnahmezeit geringer dosiert.

Erfolgserlebnis – wann die Wirkung eintritt

Wer auf Bachblüten bei seinem Vierbeiner setzt, sollte berücksichtigen, dass diese kein Wundermittel sind und in der Regel auch nicht über Nacht ein Erfolgserlebnis versprechen. Für einen langfristigen Erfolg ist es vielmehr unerlässlich, dass die Anwendung konstant über einen längeren Zeitraum von mindestens zwei bis drei Monaten stattfindet.
Es ist jedoch gut möglich, dass bereits nach einigen Tagen oder wenigen Woche erste positive Veränderungen festzustellen sind.

Da die Bachblüten ein reines Naturprodukt sind, sind sie in aller Regel gut verträglich und lösen auch keine unerwünschten Nebenwirkungen aus. Wer chronische Beschwerden über einen längeren Zeitraum behandelt, ist jedoch gut damit beraten, einen tierärztlichen Rat einzuholen. Die Notfalltropfen sollten dabei grundsätzlich immer nur kurzfristig und für maximal einige Tage zum Einsatz kommen.