CKW macht weiter nach Fahrplan

Ende Mai dieses Jahres hatte die Centralschweizerische Kraftwerke AG (CKW) bekanntgegeben, dass sie in Inwil das grösste Solarkraftwerk der Schweiz plant. Nun berichtet die Neue Luzerner Zeitung in ihrer Ausgabe vom 3. Oktober, dass das Projekt zu scheitern droht.

25 Millionen Franken Investitionen, 10 Millionen Kilowattstunden Strom, ein Areal, das 20 Fussballfeldern entspricht : das sind die beeindruckenden Eckdaten des Solarprojektes, das die CKW in der Schweissmatt auf dem Gemeindegebiet von Inwil geplant hat. Diese Woche will sie das Vorprojekt bei der Gemeinde Inwil einreichen, das von dort direkt zu den kantonalen Behörden geht und anschliessend für die Stellungnahme des Gemeinderates nach Inwil zurückkommt. Momentan, bestätigt die CKW-Mediensprecherin Dorothea Ditze, sei man noch im Fahrplan, so dass in Inwil ab 2014 Solarstrom produziert werden könnte, wenn es nach den Wünschen der CKW geht.

Kritische Stimmen
Inzwischen haben sich jedoch kritische Stimmen bemerkbar gemacht. Mitte August hatte bereits die Arbeitsgemeinschaft für Umweltgerechte Dezentrale Energieversorgung ohne Atomkraftwerke UDEO ihre Bedenken angemeldet. Die UDEO hatte sich vor 40 Jahren schon mit Vehemenz gegen das am gleichen Ort geplante Atomkraftwerk – ebenfalls ein Projekt der CKW – gewehrt. Beim aktuellen Solarvorhaben hat sie vor allem kein Verständnis für den Standort auf bester Agrarfläche. „Solaranlagen gehören auf die tausendfach vorhandenen und zum grössten Teil ungenutzten Dachstandorte“, hält sie in ihrem Pressecommunique vom 16. August 2012 fest.

Anlagen auf bebauten Flächen
Ähnlich tönt es nun gemäss NLZ von Regierungsrat Robert Küng. Wie er anlässlich des Energiestadtlabels in Ebikon betont hatte, stellt der Energieumbau eine der grössten Herausforderungen der Zukunft dar, und es gelte, die erneuerbaren Energien viel stärker ins Zentrum zu rücken. Fotovoltaikanlagen, so seine Aussagen in der NLZ, sieht er generell jedoch eher nicht auf der grünen Wiese, sondern auf bereits bebauten Flächen – eine Sicht, die auch der Inwiler Gemeindepräsident Josef Mattmann unterstützt. Bei der CKW ändern diese Äusserungen nichts am weiteren Vorgehen. Sie hält am Vorhaben fest und wird ihr Vorprojekt dieser Tage einreichen.

So würde die Schweissmatt in Inwil 2014 aussehen, wenn es nach den Plänen der CKW geht. Bildmontage CKW