Gesundheitsratgeber
Was uns wichtig ist und was wir für wichtig nehmen sind oft unterschiedliche Dinge. Mit zuweilen direkten Folgen auf unsere Gesundheit. Dazu kommt noch unsere Erziehung, unsere Muster, die meist mitbestimmen, was wichtig ist.
Die Einleitung kann schon etwas verwirrend sein. Deshalb folgt ein Beispiel aus der Beratungstätigkeit:
Eine berufstätige Mutter von zwei Teenagern (11- und 13-jährig) ist dauernd erschöpft. Auch wenn sie 12 Std. geschlafen hat. Dabei macht sie alles was sie tut gerne und es ist ihr wichtig, dass sie Teil der Kindheit ihrer Kinder ist. An und für sich ist das Arbeitspensum von 30% gut mit dem Job als Family CEO vereinbar, rein von der Arbeitsmenge her. Dennoch hat sie das Gefühl immer den Zielen hinterher zu rennen.
Eine Situation die wohl viele Leserinnen oder auch Leser so oder ähnlich kennen. Oft liegt bei solchen Situationen die Lösung im weicher sein, weicher zu sich selbst. Wenn alles was ich mache 100%-ig erledigt und gemacht sein muss, bevor es gut sein darf, bevor ich es loslassen kann und wenn es nur für einige Stunden ist. Auf diese Weise werde ich nie fertig werden und immer hinter meinen Ansprüchen herrennen. Hier gilt es sich selber wichtiger zu nehmen und sein Wirken etwas weniger wichtig. Ich sollte mich selber so wichtig nehmen wie meine beste Freundin oder meinen besten Freund und das für mich tun, was ich ihnen empfehlen würde. Ansonsten verbrenne ich meine Reserven beim Versuch meinen Ansprüchen immer gerecht zu werden. Insbesondere wenn diese Ansprüche übernommen wurden von den Eltern, den Lehrern, den Ausbildnern, Freunden, dem Schreiber des Gesundheitsratgebers und nie hinterfragt wurden, ob diese Ansprüche, diese Werte auch wirklich die Meinen sind. Vielleicht halte ich an ihnen fest, weil sie mir bis anhin halfen, in diesem System gut durchzukommen. Durchzukommen bis es nicht mehr geht und der Körper „sagt“: Es geht nicht mehr!
Ich sollte mich so wichtig nehmen, dass ich mich auf den Weg mache, meine Werte zu hinterfragen und eventuell neu zu entdecken. Im Idealfall passen diese neuen oder angepassten Werte besser zu meinem Wesen. Das wiederum wird sich auf meine Gesundheit positiv auswirken.
Die eigenen Werte können oder sollten sich in gewissen Bereichen sogar im Laufe der Zeit verändern, anpassen durch das Erlebte und das Älterwerden. So darf die Leistungsfähigkeit oder der Anspruch an diese, je länger man lebt mehr und mehr in den Hintergrund treten und andere Entwicklungen sollten wichtiger werden – wie das innere Wachstum, die Geistigkeit. Aber das ist ein anderes Thema.
Das eigene Wirken hat bestimmt eine gewisse Wichtigkeit. Sollte ich aber morgen nicht mehr da sein, wird das Leben weitergehen. Vielleicht gibt es Menschen denen es im ersten Moment sehr schwerfallen wird. Aber es wird weitergehen. Anders als ich es vorsah, vielleicht auch schlechter (was immer das heisst) vielleicht auch besser. Unter diesem Aspekt fällt einem vielleicht leichter, sich selber gegenüber weicher zu sein. Eine offene Arbeit mal einfach stehen zu lassen und ist es nur für ein paar Stunden. Das geht natürlich nicht überall gleich gut oder einfach. Aber ich bin überzeugt, es geht in sehr vielen Momenten. Nur Atlas trägt die Last der ganzen Welt auf seinen Schultern.
Meist sind es die eigenen Ansprüche, die einen vermeintlich scheitern lassen. Und diese haben ihren Ursprung oft in der Kindheit, sind also unter Umständen alte Zöpfe. Um solche alten Zöpfe, Muster zu erkennen und loszulassen braucht es oft etwas Aussenansicht. Es gibt auch natürliche Essenzen, die bei Prozessen helfen können, je nachdem ob es unterdrückte Emotionen (Staphisagria spag.), verkrustete Gewohnheiten (Tartarus spag) oder noch zu entdeckende Ebenen (Perle spag.) sind. Genauso wie Bachblüten-Essenzen Schlüssel zur Seele sein können. Denn wer die eigenen Wertigkeiten und somit auch Wichtigkeiten entdeckt – und das geht schlussendlich nur mit dem Herzen und nicht ohne es – rückt mit seinem Tun näher an seine Seele und somit zu sich selbst. Wir zeigen Ihnen gerne mögliche Wege auf, sofern Sie sich auf den Weg begeben wollen.
Ich wünsche Ihnen wunderbar, stimmig anfühlende Entscheidungen aus dem Herzen heraus.
Patrick Seiz
