Einstiegshürden überwinden und erfolgreich anlegen

Finanzratgeber

Der erste Schritt kostet oft Überwindung. Das gilt auch für das Anlegen. Verschiedene Gründe halten Sparerinnen und Sparen davon ab, ihr Geld gewinnbringend an der Börse zu investieren. Weshalb fällt der Einstieg vielen so schwer? 

 Sparen auf dem Sparkonto lohnt sich nicht mehr. Das ist den meisten Schweizerinnen und Schweizern bewusst. Die Zinsen befinden sich auf einem historischen Tief und dürften in absehbarer Zeit kaum ansteigen. Dennoch lassen viele ihr Geld auf dem Sparkonto liegen. Verschiedene Einstiegshürden hindern sie daran, durch Investitionen in Wertschriften wie Aktien oder Obligationen mehr aus dem eigenen Vermögen zu machen. Neben Vorurteilen gegenüber der Börse gehören dazu auch mentale Barrieren und Hemmnisse, die auf typisch menschliche Verhaltensmuster und Ängste zurückzuführen sind.

«Berührungsängste im Umgang mit dem Thema Anlegen sind absolut nachvollziehbar», sagt Manuela Blättler, Vermögensberaterin bei der Raiffeisenbank Luzern. «Die Psychologie bietet dafür ebenso Erklärungen wie die Verhaltensökonomie. Typische Hemmnisse sind zum Beispiel die Angst des Menschen vor Verlusten oder der Respekt vor neuen Dingen, mit denen man sich nicht auskennt.» Objektiv gesehen gibt es jedoch wenig Grund dafür, das Anlegen deshalb sein zu lassen: «Die Einstiegshürden werden häufig überschätzt. Jeder kann anlegen und die Erfolgschancen sind erwiesenermassen gross.» 

Die Angst vor dem ersten Schritt

Weshalb fällt der Einstieg vielen dennoch so schwer? Ein Grund dafür ist die Angst vor unbekannten Dingen. Der Mensch verlässt seine Komfortzone nur ungern und vielen fällt es schwer, sich auf Neues einzulassen. Dieses Phänomen nennt man Schwellenangst und es zeigt sich auch beim Anlegen: «Das Geschehen an den Finanzmärkten wirkt auf Aussenstehende sehr komplex», sagt Manuela Blättler. «Manche haben das Gefühl, zu wenig über die Börse zu wissen und lassen das Anlegen deshalb lieber bleiben.»

Hinzu kommt, dass der Mensch von Natur aus bequem ist. Körper und Geist sind seit Beginn der Evolutionsgeschichte darauf ausgelegt, Ressourcen zu schonen und Energie zu sparen. Haben wir verschiedene Alternativen zur Auswahl, wählen wir in der Regel die einfachste Option. «Da viele im Anlegen einen Mehraufwand gegenüber dem Sparen vermuten, beginnen sie erst gar nicht damit», stellt Blättler fest.

Die falschen Bilder im Kopf

Die Schwellenangst ist bei genauerer Betrachtung jedoch ebenso unbegründet wie die Scheu vor einem Mehraufwand. Manche Anlagelösungen sind sehr bequem und verlangen kein grosses Vorwissen. «Das ist vielen nicht bewusst», beobachtet Manuela Blättler. Überhaupt entsprechen die Vorstellungen vom Anlegen häufig nicht der Realität. Dazu gehören zum Beispiel die weit verbreiteten Vorurteile, dass Investitionen in Wertpapiere viel Kapital voraussetzen und Geld langfristig binden. «Beides stimmt nicht», stellt die Anlageexpertin richtig. «Schon mit geringen Beträgen kann man viel erreichen. Und mit der passenden Anlagelösung steht das Geld auch zur Verfügung, wenn es benötigt wird.»

Neben Vorurteilen hat auch die typisch menschliche Angst vor Verlusten eine abschreckende Wirkung. Die Erkenntnisse aus der Verhaltensökonomie zeigen, dass die meisten Menschen Verluste im Schnitt fast zwei Mal höher gewichten als Gewinne. Diese sogenannte Verlustaversion zeigt sich im Alltag immer wieder. Müssen wir zum Beispiel Steuern nachbezahlen, ärgert uns das noch lange. Erhalten wir hingegen Steuern zurückerstattet, haben wir das schnell vergessen. Diese Scheu vor Verlusten erschwert auch den Einstieg ins Anlegen.

Schritt für Schritt zum Anlageerfolg

Mit einer auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmten Anlagestrategie und einem langfristigen Anlagehorizont gibt es objektiv gesehen jedoch keinen Grund, sich vor Verlusten zu fürchten. Auf lange Sicht sind die Erfolgsaussichten nämlich gross: «Eine langfristige, regelbasierte Strategie und ein ausgewogener Anlagemix sind die beste Grundlage für den Anlageerfolg. Das erhöht die Renditechancen und hält zudem auch die Emotionen tief», sagt Manuela Blättler. Wer auf den langfristigen Erfolg fokussiert, geht gelassener mit kurzfristigen Kurskorrekturen um. Zudem wirkt auf lange Frist auch der sogenannte Zinseszinseffekt immer stärker: Investiert man die Erträge aus Wertschriften laufend wieder, vermehrt sich das investierte Geld mit der Zeit immer schneller und das Vermögen wächst exponentiell.   

Gleichzeitig erleichtert eine klar definierte Strategie mit langfristigen Zielen auch den Einstieg, wie die Vermögensberaterin der Raiffeisenbank Luzern bemerkt: «Ähnlich wie bei einem Trainingsplan oder einer Diät ist auch beim Anlegen ein Plan mit klaren Regeln wichtig.» Einfach umsetzen lässt sich dies zum Beispiel mit einem Fonds-Sparplan. Mit regelmässigen Einzahlungen kann man sich schrittweise an das Anlegen herantasten, auch mit kleinen Beträgen. So lassen sich die mentalen Barrieren erfolgreich überwinden und das Anlegen wird schnell zur Routine.


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Manuela Blättler Vermögensberaterin
Raiffeisenbank Luzern