Die Bieri Lackierwerk AG in Ebikon hat erfolgreichen Generationenwechsel hinter sich

Das Team von der Bieri Lackierwerk AG.

Stéphanie Bieri leitet die Geschicke der
Bieri Lackierwerk AG

Vor über 40 Jahren gegründet, leitet seit Januar 2021 die 34-jährige Stéphanie Bieri den Familienbetrieb heute – und hat dabei viel von ihrer Mutter und den Mitarbeitenden gelernt. Die Geschichte einer erfolgreichen Nachfolgelösung.

Gegründet von Peter J. Bieri im Jahr 1980 war das P.J. Bieri Lackierwerk das erste Industrielackierwerk der Innerschweiz. Seither hat sich der Familienbetrieb stetig weiterentwickelt. Ein erster Meilenstein folgte im Jahr 1986 mit dem Umzug von einem kleinen eingemieteten Geschäft in der Stadt Luzern in die eigenen Räumlichkeiten nach Ebikon. Nach dem Tod von Geschäftsführer Peter J. Bieri im Jahr 1994 übernahm dessen Frau, Monika, die Leitung.

Wie in zahlreichen Familienbetrieben, stellte sich auch bei dem Bieri Lackierwerk die Frage, wie die Zukunft in ein paar Jahren aussehen würde, wenn die Geschäftsführerin Monika Bieri ins Pensionsalter kommt. Aber dieser Familienbetrieb ist anders als die anderen und das hat mit Stéphanie, der Tochter von Monika und Peter Bieri, zu tun. Bereits im Jugendalter wusste sie, dass sie den Familienbetrieb einmal weiterführen möchte, obwohl ihre Mutter am Anfang skeptisch war: «Sie wollte, dass ich meinen eigenen Weg gehe und nicht aus Verantwortungsgefühl oder Pflichtbewusstsein gegenüber der Familie die Firma fortführe», erzählt sie.

Von der Betriebsökonomin zur Geschäftsführerin

Während Stéphanie Bieri ihren Master in Betriebsökonomie absolvierte, arbeitete sie in einer Grossbank in Zürich. Erst nach dem Masterstudium kehrte sie nach Luzern zurück und arbeitete während einigen Jahren in einer grossen Kinderhilfsorganisation. Hier konnte Sie sich beruflich weiterentwickeln. Zuerst als Assistentin der Geschäftsleitung, später als Leiterin der ganzen Administration. Fach- und Personalverantwortung waren gefragt. 

Anfang 2018 stieg Stéphanie Bieri dann im Familienbetrieb ein. Doch bevor sie als stellvertretende Geschäftsleiterin eingesetzt wurde, arbeitete sie mehrere Monate mit den Mitarbeitenden im Lackierbetrieb. Dort lernte sie: «Was wir tun, wie wir es tun und auf was es wirklich ankommt». Erst später kehrte sie zurück ins Büro, um möglichst viel vom Know-how ihrer Mutter mitzunehmen. 

Knapp drei Jahre später hatte sich Stéphanie Bieri ein fundamentales Wissen über alle Betriebsabläufe und Prozesse angeeignet und konnte dann Anfang 2021 die Geschäftsleitung übernehmen. Was das Bieri Lackierwerk bis heute von der Konkurrenz abgrenzt, sind ein hoher Qualitätsanspruch und der Fokus auf eine breite Angebotspalette. Und obwohl auch in der Lackierbranche zahlreiche Aufträge ins benachbarte Ausland wandern, spürt Stéphanie Bieri heute wieder eine verstärkte Rückbewegung in die Schweiz. «Kunden wünschen sich nicht nur mehr farbliche Individualität, sondern vor allem auch Nachhaltigkeit, Konstanz und Qualität. Und genau auf diesem Gebiet sind wir seit 40 Jahren Spezialisten.»

Nasslackieren, Pulverbeschichtung und Sandstrahlen als Kernkompetenzen

Laut Stéphanie Bieri sei es wichtig, den Markt und die Bedürfnisse der Kunden genau zu kennen. Wo zu den Anfangszeiten nur Nasslackieren angeboten wurde, bietet das Bieri Lackierwerk heute ihren Kunden auch Pulverbeschichtung und Sandstrahlen an. «Wir sind klein, flexibel und arbeiten auf höchster Qualitätsstufe. Nicht zuletzt auch dank unseren langjährigen Mitarbeitenden ist es uns gelungen, uns im Markt zu verankern und über Jahrzehnte hinweg bestehen zu bleiben. Dennoch bleibt es wichtig, sich weiterzuentwickeln und immer wieder neu zu investieren», sagt Stéphanie Bieri.

Nachdem das Bieri Lackierwerk letztes Jahr bereits eine Nasslack-Kabine erneuert hat, steht bereits das nächste grosse Projekt bevor: die komplette Erneuerung der Pulverbeschichtungsanlage. Und welche Projekte sind nun, nachdem die Übergabe erfolgreich war, geplant? «In den kommenden Jahren werden wir unseren gesamten Pulverbereich erneuern. Für uns ist das ein grosser Schritt. Neben der Planung benötigt das auch viel Prozessanpassung, weil wir unseren laufenden Betrieb aufrechterhalten müssen. Auf diese Herausforderung freue ich mich sehr.» 

Geschäftsführerin Stéphanie Bieri.

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