«Das Projekt vereint geschickt Arbeiten und Wohnen.»

Das Rontalzentrum schafft eine neue Verbindung zwischen dem Dieriker Dörfli und der S-Bahn-Station Buchrain.

Nun liegen der Bebauungsplan und die Teilzonenplanänderung zur öffentlichen Einsicht bei der Gemeinde Dierikon auf. Andreas Campi, der das Projekt für die Dierinvest AG verantwortet, erklärt im Interview, worum es genau geht.  

Herr Campi, wer steht hinter dem Projekt Rontalzentrum?

Das Projekt ist eine Entwicklung der Dierinvest AG. Diese wiederum wird zu gleichen Teilen von der Schindler Holding AG und der Halter AG gehalten. 

Der Talboden des Rontals entlang der Kantonsstrasse ist geprägt durch Gewerbebauten. Nun soll direkt neben dem Autobahnzubringer und der Mall  of Switzerland künftig gewohnt werden. Wie soll das gehen?

Die Lage des heute nicht öffentlich zugänglichen Areals stellte tatsächlich einige Herausforderungen an die Entwickler. Der Architekt Iwan Bühler aus Luzern hat aber mit seinem Entwurf einen überraschenden Vorschlag gemacht: Die ersten drei Geschosse des Gebäudes sind ungefähr gleich hoch wie die umliegenden Gewerbebauten. Darauf kommt eine begrünte Dachlandschaft mit kleinen Wegen und Aufenthaltsbereichen zu liegen. Dieser Aussenraum dient als Erdgeschoss für die vier Wohnhäuser, die sich in die Höhe entwickeln. Die erste Wohnung kommt so auf rund 17 Metern umgeben von viel Grün gelegen. Bereits in dieser Höhe reicht die Sicht über die umliegenden Gewerbebauten in die Ferne. Der Standort bietet also dank eines hervorragenden Projekts eine sehr gute Wohnqualität. Sämtliche Wohnräume werden von Lärmimmissionen des Strassen- und Bahnverkehrs durch bauliche Massnahmen geschützt.

Machen Hochhäuser an dieser Stelle Sinn?

Das Gesamtprojekt mit den vier Gebäuden folgen dem Grundgedanken des Entwicklungsleitbilds Luzern Ost, das eine Verdichtung an zentralen Lagen vorsieht. Die geschickte Höhenentwicklung ermöglicht eine hohe Wohnqualität mit Blick Richtung Pilatus oder Rigi. Der Bus hält quasi vor der Haustür und die S-Bahn Station Buchrain bietet bequemes Pendeln zum Arbeitsplatz. Durch das breite Angebot mit diversen Einkaufs-, Dienstleistungs- und Gastronomieangeboten in Gehdistanz kann man getrost auf das Auto verzichten.

Stichwort Verkehr: Der zusätzliche Wohnraum wird das Verkehrsproblem  im Rontal noch verschärfen.

Davon gehen wir nicht aus. Mit der geplanten Reduktion der Parkplätze, dem in der Baugesuchsphase zu erarbeitenden Mobilitätskonzept und weiteren flankierenden Massnahmen können Verkehrsströme minimiert und

der Verkehrsfluss auf den umliegenden Knoten der Kantonsstrasse verbessert werden. Zudem wird in den Spitzenstunden eine Dosierung stattfinden, welche die Verschärfung verhindert. Dies ist in den Vorschriften zum Bebauungsplan verbindlich festgelegt. Nota bene: Das Areal verfügt bereits heute über zahlreiche Parkplätze und wurde in den letzten Jahren rege genutzt. Diese bestehenden Fahrten werden durch die zukünftige Nutzung nicht massgeblich verändert.

Für Fussgänger, die vom Dieriker Dorfzentrum zur S-Bahn-Station Buchrain  gelangen wollen, ist die heutige Situation nicht ideal. Ändert sich etwas mit dem Projekt Rontalzentrum?

Heute ist das Areal für die Öffentlichkeit nicht zugänglich und die Fussgänger müssen aussen herum gehen. Mit dem Projekt entsteht ein öffentlicher Fussweg diagonal über das Areal und erleichtert die Verbindung zwischen Dorfzentrum und S-Bahn-Station. Nicht zu vergessen ist, dass die Situation insgesamt um das Areal künftig freundlicher sein wird, weil die Menschen nicht nur da arbeiten, sondern auch wohnen und für Belebung nach Feierabend sorgen werden. Und die Vereinbarung betreffend Infrastrukturbeitrag für eine bessere Fussgängerquerung über die Kantonsstrasse stellt die Finanzierung mit Genehmigung des Bebauungsplans verbindlich sicher, ohne dass die Gemeindekasse belastet wird.

Andreas Campi verantwortet für die Dierinvest AG das Projekt Rontalzentrum.

Kontakt

andreas.campi@halter.ch

Das Rontalzentrum schafft eine neue Verbindung zwischen dem Dieriker Dörfli und der S-Bahn-Station Buchrain.