Präventionsarbeit zahlt sich aus

LUZERN – Die Suva hat auch im vergangenen Jahr gut gearbeitet. Deshalb kann die Mehrheit der versicherten Betriebe fürs 2015 mit stabilen Prämien rechnen.

api. In der Schweiz ereignen sich jede Stunde über 50 Unfälle. Erfreulich: Die bei der Suva registrierten Berufsunfälle gingen auch im vergangenen Jahr zurück. Das sei nicht zuletzt auf die «gezielten Präventionskampagnen» zurückzuführen, sagte Ulrich Fricker, Vorsitzender der Suva-Geschäftsleitung, an der Bilanzmedienkonferenz vom Freitag in Luzern. Erstmals seit zehn Jahren stieg dafür die Zahl der neu gesprochenen Invalidenrenten an. Ob es sich dabei um eine echte Trendumkehr handle, lässt sich laut Fricker noch nicht schlüssig beurteilen. Insgesamt blickt der grösste Schweizer Unfallversicherer auf ein solides Geschäftsjahr zurück. Vom Ertragsüberschuss von 61,5 Mio. Franken stattete die Suva 50 Mio. an die Versicherten zurück. Die Anlageperformance betrug gute 4,7 Prozent, wodurch der finanzielle Deckungsgrad per Ende 2013 bei 128 Prozent lag. «Aufgrund dieses Ergebnisses werden die Prämien der Versicherten für das nächste Jahr mehrheitlich stabil bleiben», sagte Fricker weiter. Nur für etwa einen Viertel der Kunden werde es zu risikobedingten Anpassungen nach oben oder nach unten kommen.

UVG-Revision: Kompromiss nicht gefährden

Der neue Verwaltungsratspräsident Markus Dürr, der Anfang Jahr die Nachfolge des Urners Franz Steinegger angetreten hatte, wies auf den laufenden Prozess der Revision des Unfallversicherungsgesetzes (UVG) hin, bei dem Suva, Sozialpartner und private Versicherer kürzlich eine gemeinsam getragene Eingabe an das Eidgenössische Departement des Innern gemacht haben. «Wenn nun – von welcher Seite auch immer – weitere Anpassungen gefordert werden, ist dieser sorgfältig errungene Kompromiss gefährdet», warnte der frühere Luzerner Regierungsrat. Aufgrund ihrer soliden Finanzierung und des besonderen Modells, das auf der unmittelbaren Verbindung von Prävention, Versicherungsleistungen und Rehabilitation beruht, sei die Suva auch für die Zukunft nach der UVG-Revision gut gerüstet.

Der neue Verwaltungsratspräsident Markus Dürr bei der Bilanzmedienkonferenz der Suva in Luzern. Bild apimedia.
Der neue Verwaltungsratspräsident Markus Dürr bei der Bilanzmedienkonferenz der Suva in Luzern. Bild apimedia.