MEM-Branche räumt mit Vorurteilen auf

Patrick Riedweg, Geschäftsführer von Swissmechanic Zentralschweiz, mit MEMa und MEMo. Bild zVg.

Mit einer erfrischenden Berufsmarketing-Kampagne will die Maschinen-, Elektro- und Metallbranche dem herrschenden Fachkräftemangel begegnen.

Die Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallbranche (MEM) generiert 7 Prozent des Bruttoinlandprodukts und zählt 320’000 Mitarbeitende – davon rund 15’000 Lernende. Ihr Ruf könnte aber besser sein. Das versucht der Branchenverband Swissmechanic Zentralschweiz jetzt zu korrigieren. Um Vorurteile aus der Welt zu schaffen und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, erarbeitete er eine Berufsmarketing-Kampagne, die am Montag, 22. August 2022 mit einer Themenwoche auf Radio Pilatus lanciert wurde. Zentrales Element dieser Kampagne ist die neue Website. Auf www.memoundmema.ch präsentieren die beiden gleichnamigen Hauptfiguren ihrem Zielpublikum – vor allem Eltern, Lehrpersonen und lehrstellensuchenden Jugendlichen – Zahlen und Fakten zur Branche und zu den Lehrberufen Elektroniker/in EFZ, Automatiker/in EFZ, Automatikmonteur/in EFZ, Polymechaniker/in EFZ, Produktionsmechaniker/in EFZ und Mechanikpraktiker/in EBA. Weiter werden die Lehrlingslöhne und die Weiterentwicklungsmöglichkeiten in den einzelnen Berufen übersichtlich dargestellt. Auf «Knopfdruck» finden Jugendliche ausserdem Lehrbetriebe in ihrem gewünschten Berufsfeld. Einfacher gehts nicht.

Prominente Botschafter

Auch wichtige Wirtschaftsvertreter aus der MEM-Branche werben in Videobotschaften für ihre Berufe. So zum Beispiel Markus Bucher, CEO der Pilatus Flugzeugwerke AG in Stans, Rafael Fellmann, CEO der Grob AG in Nebikon, oder Martin Zingg, CEO der Leister AG in Sarnen. Die erfrischende Atmosphäre, die auf der neuen Website zu spüren ist, wird durch weitere Videosequenzen unterstützt, die allesamt von Mediamatik-Lernenden des Berufsverbandes ICT-Berufsbildung Zentralschweiz erstellt wurden. So kann die «MEMo und MEMa Discovery Lesson», ein spezielles Programm für Oberstufenklassen, online gebucht werden. Kurz: Die Kampagne von Swissmechanic vermittelt glaubhaft folgende Erkenntnisse: Die MEM-Branche ist krisenresistent, die Lehrberufe sind spannend und bieten Perspektiven. Wen wunderts, wenn man die vielfältigen Tätigkeitsbereiche betrachtet? Die künftigen Fachkräfte konstruieren und produzieren Satelliten, Züge, Uhren, E-Bikes oder künstliche Gelenke.

Daniel Schwab