Über die Berufslehre zu WM-Ruhm

 (v.l.): Silbermedaillengewinner Marco Michel mit seinem Chef Adrian Heer von der Ruag und WM-Experte Andreas Allenbach. Bild apimedia

EMMEN – Berufsbildungskonferenz bei der Ruag

Wie wird man der Beste seines Fachs? Die Ruag suchte Antworten auf diese Frage. Die sieben Zentralschweizer WorldSkills-Teilnehmer und ein Ruder-Olympiasieger lieferten sie.

ap. Die traditionelle Berufsbildungskonferenz der Firma Ruag vom Donnerstag stand aus aktuellem Anlass unter dem Motto «weltmeisterlich». Die sieben Zentralschweizer Athleten der WorldSkills wurden vom Luzerner Regierungsrat Reto Wyss, seines Zeichens Stiftungsratspräsident von SwissSkills, geehrt.

Unter ihnen war auch Marco Michel. Der Kernser absolvierte bei Ruag seine Grundbildung zum Polymechaniker EFZ und durfte sich in Abu Dhabi die Silbermedaille umhängen lassen. Die beiden Berufsverbände Swissmem und Swissmechanic liessen es sich ebenfalls nicht nehmen, ihre jungen «Botschafter» zu ehren. Insgesamt kehrten sechs von sieben Zentralschweizern mit einer Medaille aus den Arabischen Emiraten zurück.

Gezielte Nachwuchsförderung

Im ersten Teil des Nachmittags stellte Urs Breitmeier, CEO der Ruag Group, den 250 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft kurz sein Unternehmen vor. Er zeigte auf, wie bei der Ruag Talente gesichtet und schliesslich im internen «Swiss Selection Team» gefördert werden. Zudem sprach er von grossen Herausforderungen, mit denen sich der Konzern in Zukunft auseinandersetzen muss. Um gute Fachkräfte zu bekommen, werde man deshalb auch weiterhin stark in den Nachwuchs investieren. Die Grussbotschaft aus dem Bundeshaus überbrachte Ständerat Damian Müller.

Praktische Intelligenz

Erziehungswissenschafterin Margrit Stamm verdeutlichte anhand einer Befragung von 200 ehemaligen SwissSkills-, EuroSkills- oder WorldSkills-Medaillengewinnern, dass man nicht zwingend ein guter Schüler gewesen sein muss, um später im Berufsleben erfolgreich zu sein. Wichtiger sei die «praktische Intelligenz». Zu guter Letzt zeigte der Luzerner Ruder-Olympiasieger Mario Gyr auf, wie wichtig im Sport die richtige Einstellung ist und was es braucht, um auf dem höchsten Niveau erfolgreich zu sein. Moderiert wurde der Event von Linda Fäh, die 2009 zur Miss Schweiz gekürt wurde. Für die musikalische Begleitung sorgten die Ruag-Betriebsmusik und die bekannte Zürcher Band «Baba Shrimps».

(v.l.): Silbermedaillengewinner Marco Michel mit seinem Chef Adrian Heer von der Ruag und WM-Experte Andreas Allenbach. Bild apimedia