Die WirePro Expo 2024 öffnete in der Messe Luzern während drei Tagen die Türen zur Welt der innovativen, automatisierten Kabelverarbeitung der Komax Gruppe. Sie war geprägt vom Treffen von Partnern und Experten, von zielorientierten Gesprächen mit Kunden und hochspezifischen Anfragen nach der automatisierten Verarbeitung von kundenspezifischen Wünschen. Matijas Meyer, CEO der Komax Gruppe: «Vor allem hat sich die hohe Nachfrage nach massgeschneiderten Lösungen bemerkbar gemacht.»
Wie beim Analysten- und Investorentag zu vernehmen war, kommt der Hersteller von Kabelverarbeitungsmaschinen für die Autoindustrie trotz wirtschaftlich unsicherem Umfeld gut voran. «Da sich das Marktumfeld in den vergangenen zwölf Monaten sehr herausfordernd präsentierte und das von uns erwartete Wachstum von 6- bis 9% ausser Reichweite liegt, verschiebt die Gruppe ihre Mittelfristziele. Sie strebt somit neu im Jahr 2030 (statt 2028) einen Umsatz von 1,0 bis 1,2 Milliarden Franken und ein betriebliches Ergebnis (EBIT) von 120 bis 160 Millionen Franken an», so CEO Meyer weiter.
Position in China verstärkt
Die Gruppe wurde in den letzten zwölf Monaten durch die Marktsituation stark gefordert. Sie hat erfolgreich an ihren im September 2023 bekanntgegebenen strategischen Prioritäten gearbeitet. Es sei gelungen, das Service-Geschäft auszubauen. Zudem hat sie zahlreiche neue Produkte lanciert, die sie bei der von ihr organisierten WirePro Expo einem breiten Fachpublikum präsentierte.
In China -einem der für die Zukunft von Komax immer wichtigeren Markt- hat sie ihre Position gestärkt, das Service-Geschäft ausgebaut sowie das Vertriebsnetzwerk, die Standortstruktur und das Produkteportfolio optimiert. So konnten Kosten nachhaltig gesenkt werden.
Die Gruppe ist weiterhin mit der herausfordernden Marktsituation konfrontiert. In Europa zeigt sich die Kundschaft noch sehr zurückhaltend. Doch scheint die Talsohle im ersten Halbjahr erreicht worden zu sein. Der Bestelleingang war seit Juli in jedem Monat höher als im besten Monat der ersten Jahreshälfte. «Wir gehen davon aus, das für 2024 prognostizierte Ergebnis (20% tieferer Umsatz als 2023) zu erreichen», sagte Meyer. Dank diversen Massnahmen zur konsequenten Kostenreduktion erwartet die in Dierikon domizilierte Gesellschaft, trotz Restrukturierungskosten von rund 10 Millionen Franken und negativen Fremdwährungseinflüssen, ein leicht positives EBIT im Geschäftsjahr 2024.
Rolf Willimann