Junge Betreuungsprofis ganz gross

Acht Betreuungsprofis aus der Zentralschweiz stellten sich am 30. November im Bildungszentrum zodas in Emmenbrücke dem Wettbewerb. Die Berufsmeisterschaft Fa-Best bot dem zahlreichen Publikum einen hautnahen Einblick in den Beruf Fachfrau/Fachmann Betreuung.

Drei angehende Berufsleute in der Betreuung hatten am Samstag allen Grund zur Freude: Sie haben an der Regionalen Berufsmeisterschaft der Betreuungsprofis am besten abgeschnitten und können 2020 am überregionalen Fa-Best-Final in St. Gallen teilnehmen. «Ich freue mich, dass meine Arbeit wertgeschätzt wird und ich meinen Beruf und Lehrbetrieb repräsentieren kann», sagte die Gewinnerin Saskia von Flüe von der KiBiZ Hofmatt in Zug, «das macht mich stolz!». Sie freute sich zusammen mit Antonella Damiano von der Ägerikrippe in Oberägeri (2. Rang) und Nika Preisig vom Lehrbetrieb Novizonte in Kriens (3. Rang).

Zum zweiten Mal massen sich junge Fachfrauen und Fachmänner Betreuung (FaBe) an der Regionalen Berufsmeisterschaft für Betreuungsprofis. Der Anlass fand im neuen Bildungszentrum zodas in Emmenbrücke statt. Es ist jenes Gebäude, das als Haus ohne Heizung schon schweizweit Schlagzeilen gemacht hat.

Anspruchsvoll und alltagsnah

Der Wettbewerb war in Form eines Postenlaufs mit drei Aufgaben aufgebaut. Sie waren anspruchsvoll und alltagsnah und wurden von den Betreuungsprofis vor dem interessierten Publikum mit viel Professionalität und Leidenschaft gelöst. Die Kandidatinnen mussten etwa ihre Vorbereitungen zu einem Standortgespräch für eine betreute Person aus ihrem Arbeitsfeld präsentieren und sich den Fragen der Expertinnen stellen. In einer weiteren Aufgabe wurden von Schauspieler/-innen drei Szenen aus dem Arbeitsalltag dargestellt, wie sie in der Kinder-, Behinderten- und Betagten-Betreuung vorkommen. In rund zweieinhalb Minuten mussten die Kandidatinnen die Situation fachlich richtig erfassen, professionell handeln und anschliessend begründen.

Professionelle Betreuung ist Teamarbeit. Daher mussten die Kandidatinnen bei der letzten Aufgabe in Viererteams einen Ausflug planen.

Format hat sich bewährt

Alle Kandidatinnen haben die Aufgaben mit Bravour gelöst und dem Publikum auf hohem Niveau Einblick in ihren Beruf gewährt. Die unterschiedlichen Herangehensweisen und Lösungsansätze machten die Beurteilungen anspruchsvoll. «Das Format von Fa-Best hat sich bewährt. Wir haben sowohl regional als auch am Finale sehr positive Rückmeldungen erhalten und sind stolz, dass die Berufsmeisterschaft weitergeführt wird», sagt Esther Müller, Geschäftsführerin von zodas.

Fachperson Betreuung (FaBe) – ein gefragter Beruf

Der Beruf Fachfrau/Fachmann Betreuung wird im Bereich der Kinder-, Behinderten- oder Betagtenbetreuung erlernt und bietet beste Zukunftsperspektiven. Den Sozialprofis bieten sich viele Tätigkeitsfelder und Karrieremöglichkeiten. Nationale Studien prognostizieren für die kommenden fünf Jahre einen Mehrbedarf von bis zu 60’000 gutausgebildeten Fachpersonen im Sozialbereich. Das Interesse ist entsprechend hoch: Es ist der vierthäufigste Beruf, den Jugendliche wählen. Diesen Sommer haben erneut fünf Prozent mehr Lernende die Ausbildung begonnen.

Fa-Best Finale 2020 in St. Gallen

Die regionalen Berufsmeisterschaften der Betreuungsprofis wurden 2017 das erste Mal in fünf Regionen der Schweiz erfolgreich durchgeführt. Das erste Finale war 2018 in Zürich zu erleben. Das zweite Fa-Best Finale findet im Herbst 2020 in St-Gallen statt, mit Finalist/-innen aus rund 13 Kantonen. Organisiert werden die Meisterschaften von den fünf regionalen Organisationen der Arbeitswelt Soziales (und Gesundheit) in Aargau, Bern, St. Gallen, Zentralschweiz und Zürich.