Jazzpianistin lässt sich transakustisch beflügeln

EBIKON – Showtage bei Musik Hug in Ebikon

An den Showtagen vom 22.-24. September bei Musik Hug Ebikon wird auch die
Zuger Jazzpianistin Fabienne Ambuehl auftreten. Sie spielt auf dem neuen Flügel
«TransAcoustic», den sie im Vorfeld schon mal kurz getestet hat.

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Fabienne Ambuehl wurde in Hünenberg/ZG geboren und absolvierte ihr Klavierstudium an der Hochschule Luzern. Sie studierte bei Hans Feigenwinter und Chris Wiesendanger und erlangte im Jahr 2010 den «Master of Arts in Music Performance Jazz». Seitdem liegt ihr Fokus ganz auf der Musik. «Ich unterrichte Teilzeit und bin in Bands und Chören engagiert. Die restliche Zeit verbringe ich zu einem grossen Teil im Proberaum.»

In den letzten Jahren hat sich die Pianistin auch intensiv dem Gesang gewidmet. Sie ist Solistin des Jazzchors Freiburg/D und leitet den Chor Vocal Monday. Trotzdem möchte sie sich nicht als Sängerin definieren. Eher versteht sie sich als Jazzpianistin, die auch singt. «Meine Songs haben klare Strukturen. Wenn ich singe, setze ich die Stimme auch als zusätzliche Klangfarbe ein, um Stimmungen zu erzeugen.» Als Musikerin hat sie sich zum Ziel gesetzt, Piano und Stimme möglichst gleichwertig einzusetzen und mit diesem doppelten Instrumentarium eine grosse Unabhängigkeit zu erreichen.

London und Berlin
Fabienne Ambuehl drängt es, musikalisch weiterzukommen. Sie will neue Ausdrucksmöglichkeiten erkunden und in die Musik noch verstärkt ihr Eigenes einbringen. In der näheren Zukunft möchte sie wieder nach London, wo sie 2014 drei Monate mit dem bekannten Jazzpianisten Gwilym Simcock studiert hat. Auch Berlin ist eine Wunschdestination, um künstlerisch neue Fäden zu spannen. «Es gibt in Berlin eine grosse freie Szene. Es würde mir gut tun, mal dort meine Fühler auszustrecken.» Die vielseitig interessierte und begabte Musikerin hat aber noch andere Ideen im Köcher. Sie lächelt: «Zurzeit könnte ich mir sogar vorstellen, noch Studien in Operngesang in Angriff zu nehmen.»

Der Flügel-Test
Am 24. September hat Fabienne Ambuehl einen Auftritt an den Showtagen von Musik Hug in Ebikon. Sie wird dort auf dem «TransAcoustic» spielen: Ein neu entwickelter, traditioneller Flügel von Yamaha, mit erweiterten digitalen Funktionen. Die Pianistin ist gespannt. Wie wird dieser Flügel und die neuen Sounds in ihren Ohren klingen? Was bietet er für neue Möglichkeiten? Also hat sie sich aufgemacht, um das Instrument bei Musik Hug schon mal kurz auszuprobieren. «Beeindruckend», sagt Fabienne Ambuehl, als sie den Kopfhörer ablegt. «Ein Hammerklang. Vor allem habe ich trotz digitaler Klangerzeugung das totale Flügel-Feeling.» Das hat mit der besonderen Technologie des neuen Instruments zu tun. Der «TransAcoustic» mischt digitale und akustische Klänge auf eine neuartige Weise. «Die gesampelten Klavier-Sounds sind mit hochwertiger Mikrofontechnik direkt von Konzertflügeln abgenommen, so dass die Pianistin das gewohnte Klangerlebnis eines Flügels hat», erklärt Filialleiter Thomas Widmer. Dank der einfacher gewordenen Verstärkung kann der neue Flügel seine Stärken vor allem in grossen Sälen und mit Orchestern ausspielen. Wie dieses Instrument in den kleineren Jazz-Locations seinen Mehrwert zur Geltung bringen könnte, lässt sich nur erahnen. «Es wäre sicher interessant, das einmal auszuprobieren.» Die Pianistin schmunzelt: «Vor allem wäre ich gespannt, ob die Zuhörerinnen und Zuhörer überhaupt den Unterschied bemerken und wahrnehmen würden, dass sie eben nicht den herkömmlichen Flügelklang, sondern einen digitalen Klang hören.»

Showtage bei Musik Hug Ebikon

An den Showtagen vom 22. bis 24. September ist die Bevölkerung zu einer musikalischen Reise durch die Instrumentenwelt von Musik Hug Ebikon eingeladen: Während drei Tagen werden attraktive Live-Shows mit grossartigen Künstlern und Produktspezialisten präsentiert. Mit dabei sind unter anderen der freche Rocker und Entertainer Stämpf, die Jazzpianistin Fabienne Ambuehl und mit Patrick Stickney ein Meister an der elektrischen Harfe. Neben weiteren künstlerischen Attraktionen und musikalische Highlights können die Besucherinnen und Besucher auch selber Instrumente ausprobieren.