Grüne Dachlandschaften

Standorttypische Pflanzen auf dem Dach der Mall of Switzerland.

Mit rund 200 Bäumen auf dem Areal und Blumenwiesen auf den Dächern gibt die Aussenraumgestaltung der Mall of Switzerland der ehemaligen Landreserve von Schindler ein Stück Natur zurück.

Standorttypische Pflanzen auf dem Dach der Mall of Switzerland.

Eiche, Birke, Feldahorn, Schlüsselblume und Wiesen-Margerite – das Begrünungskonzept der Mall of Switzerland orientiert sich an standorttypischen Pflanzen des Rontals. Damit gelingt es, den Gebäudekomplex elegant in das Landschaftsbild zu integrieren und ein Stück Natur auf die ehemalige Landreserve von Schindler zurück zu holen. Wer dereinst von den umliegenden Hügeln wie dem Rooterberg oder der Oberäbrüti auf die Mall of Switzerland blickt, wird ein reich begrüntes Areal mit Wiesenhügeln und Baumgruppen sehen. Neben dem visuellen Aspekt spielen beim Freiraumkonzept aber auch ökologische Belange wie Biodiversität eine Rolle. Rund 43’500 Quadratmeter, also 55 Prozent der Gesamtfläche des Areals, sind begrünt, dadurch wird die Vernetzung der Lebensräume massgeblich gefördert.

Um die einzelnen Gebäude Shopping Center, Freizeitkomplex und Wohnüberbauung miteinander zu verbinden, wurde die Baumallee, die von Luzern nach Dierikon führt, als Leitidee für die Gestaltung aufgegriffen. So werden entlang der Hauptstrasse verschiedene Freiräume realisiert, die mit den Gebäuden und dem öffentlichen Platz Ebisquare eine rhythmische Abfolge bilden. Als Treffpunkt und Aufenthaltsort ist der Ebisquare von zentraler Bedeutung für die Mall of Switzerland. Hier gibt es Aussenrestaurants und Raum für temporäre Nutzungen wie Chilbi, Markt oder Sportanlässe. Der Platz wird mit Sitzgelegenheiten ausgestattet und von Bauminseln umringt. Drei kleinere freistehende Geschäfte, welche über ein gemeinsames, quasi schwebendes Dach miteinander verbunden sind, grenzen den Platz von der Zugerstrasse ab. Für den urbanen Ort wurde eine robuste Oberfläche aus farbigen Asphaltflächen gewählt. Die Beleuchtung der Fussgängerzonen erfolgt durch dekorative Mastleuchten.

Im Sommer 2016 wurde das Freiraumkonzept von den Behörden genehmigt. Dem ging die langjährige sorgfältige Planung der Fahrni Landschaftsarchitekten in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Ebikon sowie der Halter AG, dem für die Realisierung verantwortlichen Totalunternehmer, und dem Investorenvertreter FREO voraus. Da ein Projekt dieser Grösse eine intensive Zusammenarbeit erfordert, waren Fahrni Landschaftsarchitekten bereits seit 2006 in die Entwicklung des Bebauungsplans involviert. Eine besondere Herausforderung lag zum Beispiel in der Koordination der technischen Infrastruktur. So wurde manche Leitung verschoben, um nicht mit dem Wurzelwerk der Bäume zu kollidieren. Auch der Untergrund erforderte spezielle Lösungen. Da Teile des Gebiets auf einer Felsrippe aus Sandstein ruhen, musste rund ein Meter Fels abgetragen werden, um Wurzelraum für die Bepflanzung zu schaffen. Nicht zuletzt ist für den ökonomischen Unterhalt des ausgedehnten Grünraums die Auswahl der geeigneten Pflanzen entscheidend.

Inzwischen sind die Vorbereitungen nahezu abgeschlossen. Im Frühling 2017 werden die beauftragten Gartenbauer mit der Begrünung beginnen.

www.mallofswitzerland.ch

Die begrünten Dachlandschaften der Mall of Switzerland aus der Vogelperspektive.

Fahrni Landschaftsarchitekten

Fahrni Landschaftsarchitekten sind in Luzern ansässig. Das Büro besteht seit 25 Jahren und ist auf Grossprojekte der Stadtplanung und der Siedlungsentwicklung spezialisiert. Zu ihren Referenzprojekten gehören zum Beispiel die Freiraumgestaltung Freizeitpark Ebikon, Station Rothenburg, Freiraumkonzept Emmen, BZO Freiraumkonzept Luzern und Zentrum Horw.

www.fahrnilandschaftsarchitekten.ch

 


Kontakt

Werner Schaeppi, Kommunikation
Mall of Switzerland
werner.schaeppi@creafactory.ch