«Wir rechnen mit geringeren Preissteigerungen»

Stefan Studer

LUZERN – Am 20. und 21. März findet die 23. Eigenheim-Messe der Luzerner Kantonalbank (LUKB) in der Messe Luzern auf der Allmend statt. An dieser erhalten die Besucherinnen und Besucher einen umfassenden Überblick rund ums Eigenheim, Ideen von regionalen Anbietern aus der Einrichtungsbranche sowie wertvolle Informationen zum Thema «Energieeffizienz». 

Stefan Studer, Leiter Departement Privat- und Gewerbekunden der Luzerner Kantonalbank, kennt den Luzerner Immobilienmarkt sehr gut und empfiehlt allen, die vom Eigenheim träumen, die Messe zu besuchen.

Stefan Studer weshalb lohnt sich ein Besuch der Eigenheim-Messe?

An unserer Eigenheim-Messe erhalten die Besucherinnen und Besucher Informationen, für die sie sonst verschiedene Orte und Firmen aufsuchen müssen. Zahlreiche Architekten, Generalunternehmen, Immobilienfirmen und Betreiber von Immobilienportalen bieten anhand von Modellen, Plänen, Fotos und Prospekten Häuser und Wohnungen im ganzen Kanton Luzern zum Kauf an. Ebenfalls vor Ort werden diverse Fachexperten sein, wie beispielsweise die Vertreter des Hauseigentümerverbandes (HEV) Luzern. Fragen über «Energieeffizienz und Gebäudeerneuerung» beantworten die Experten von Umwelt und Energie (uwe) Kanton Luzern. Die Fachleute der KKLB Energie-Akademie aus Beromünster stellen ihre «Energie-SONNtage» vor und vermitteln den Bauherren das notwendige Grundlagenwissen über Solarwärme und Solarstrom.

 Was bietet die Sonderschau «Wohnen und Ambiente»?

Regionale Unternehmen präsentieren das Neueste an Möbelkreationen, Einrichtungskonzepten und -planungen, Accessoires und Wohnutensilien. Aussteller an der Sonderschau sind Buchwalder-Linder AG, Luzern, Grüter-Suter AG, Luzern, Möbel Egger, Eschenbach, Neustahl GmbH, Luzern, Sphinx Lichttechnik AG, Luzern,Talsee AG, Hochdorf und Von Moos Sport + Hobby AG, Luzern.

Ist jetzt ein guter Moment, um Eigenheim zu erwerben?

Die historisch tiefen Zinsen sind sicherlich verlockend und bieten vielen Personen die Chance, ihren Eigenheim-Traum zu erfüllen. Dabei ist aber Vorsicht geboten, denn die Zinsen dürften mittel- bis langfristig wieder steigen. Das heisst, Interessenten müssen auch zum jetzigen Zeitpunkt besonders sorgfältig prüfen, ob sie die Hypothekarzinsen noch zu finanzieren vermögen, wenn diese wieder bei 4.5 % oder 5 % liegen. Ansonsten kann das Eigenheim in einer veränderten Zinslandschaft schnell zu einer schweren finanziellen Belastung werden. Somit ist der Zeitpunkt für den Immobilienerwerb momentan zwar günstig, jedoch für jeden Einzelnen nur dann aus langfristiger Sicht optimal, wenn die Tragbarkeit auch bei steigenden Zinsen gesichert ist.

Welche Finanzierungsmöglichkeiten bietet die LUKB ihren Kundinnen und Kunden?

Im Rahmen einer umfassenden Beratung erarbeitet die LUKB mit ihren Kundinnen und Kunden gemeinsam die für sie passende Finanzierung und zeigt ihnen die Vorteile und attraktive Konditionen der verschiedenen Hypothekarmodelle auf. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Eigenmittel der Kundinnen und Kunden, das Einkommen, ihre berufliche und private Vorsorge sowie ihre mittel- und langfristigen Pläne und Ziele. Ebenfalls Einfluss auf die Finanzierung hat die Beurteilung des Objekts durch die LUKB.

Welche Eigenmittel sind nötig, um Eigenheim zu erwerben?

Als Faustregel gilt, dass mindestens 20% mit Eigenmitteln finanziert werden müssen, damit die Aufnahme einer Hypothek bis zu 80% möglich ist. Dabei erfolgt eine Aufteilung der Finanzierung in eine erste (ca. 65 % des Verkehrswertes) und eine zweite Hypothek; letztere muss innert 15 Jahren zurückbezahlt werden. Grundsätzlich gilt, dass Zins-, Amortisations- und Nebenkosten (Heizung, Elektrizität, Wasser) nicht mehr als ein Drittel des monatlichen Nettoeinkommens (also Sozialabzüge, Pensionskassenbeiträge usw. bereits abgezogen) betragen dürfen. Und dabei ist – wie bereits erwähnt – bei den Zinskosten mit mindestens 4.5 % Hypothekarzins zu kalkulieren.

Wie entwickelt sich der Luzerner Immobilienmarkt?

Die Dynamik im Luzerner Immobilienmarkt hat 2014 nochmals etwas nachgelassen, dennoch sind aber die Preise im gesamtschweizerischen Vergleich überdurchschnittlich gestiegen. Einerseits haben die weiterhin tiefen Zinsen am Schweizer Hypothekarmarkt das Kaufinteresse aufs Neue angeheizt und andererseits hat der Luzerner Immobilienmarkt von der vergleichsweise starken wirtschaftlichen Position der Zentralschweiz profitiert. Es gibt nun seit einigen Monaten diverse Indizien, dass sich der Liegenschaftsmarkt in unserer Region wieder etwas beruhigt. An zweitklassigen Lagen und vor allem auch im Segment der Luxusobjekte an erstklassigen Lagen dauert es länger als auch schon, bis Objekte einen Käufer gefunden haben. Wir rechnen darum in Zukunft mit geringeren Preissteigerungen.

Wo finde ich interessante Immobilien?

Wie gesagt, bietet die Eigenheim-Messe in Luzern einen guten Überblick. Zudem ist jederzeit das nationale Immobilienportal www.newhome.ch äusserst hilfreich für die Suche. Auf dieser Immobilienplattform von 16 Kantonalbanken können Besucherinnen und Besucher aus über 45’000 Kauf- und Mietangeboten auswählen.

Stefan Studer
Stefan Studer, Leiter Departement Privat- und Gewerbekunden der Luzerner Kantonalbank.