Eine Standortbestimmung

Wohnungsmarkt Rontal

In den vergangenen Jahren durchlebte das Rontal eine dynamische Entwicklung. Verschiedene Massnahmen wie zum Beispiel der Autobahnanschluss Buchrain oder die S-Bahnlinie Luzern Zug-Zürich verhalfen dem Rontal dazz, zu einer attraktiven Wohn- und Arbeitsregion anzuwachsen. Zusätzlich brachte die Ausdehnung der Wirtschaftsräume Zug und Zürich dem Rontal ein starkes Bevölkerungswachstum und damit eine grosse Nachfrage nach Wohnraum.

Wie eine Analyse des Immobilienberatungsunternehmens, Welcome Immobilien AG zeigt, präsentieren sich die Immobilienmärkte der einzelnen Gemeinden im Rontal teilweise jedoch stark unterschiedlich. Dies zeigen beispielsweise die unterschiedlichen Eigentumsquoten. Während die Eigentumsquote in den Gemeinden Adligenswil und Udligenswil bei rund 65 Prozent liegen, bewegt sich dieser Wert in den Gemeinden Ebikon und Root bei ca. 40 Prozent. Entsprechend zeigt sich in den verschiedenen Gemeinden auch ein unterschiedlicher Wohnungsbestand. War im 2012 in Udligenswil rund 40 Prozent des Wohnungsbestands den Einfamilienhäusern zuzuweisen, machen diese beispielsweise in der Gemeinde Root lediglich zirka 16 Prozent des Bestandes aus.

Leicht überdurchschnittliche Zunahme

Zudem zeigen die Daten des Forschungsunternehmens Fahrländer Partner AG, Zürich, dass der Wohnungsbestand im Rontal verglichen mit der gesamten Schweiz in den Jahren 2010 bis 2012 leicht überdurchschnittlich zugenommen hat. «Dadurch dürfte es einigen Gemeinden gelungen sein, den Nachfragedruck abzufangen», erläutert Marc Furrer, Partner der Welcome Immobilien AG. «Eine deutliche Entspannung entstand in Gisikon, wo die Leerstandsquote im Jahr 2013 über 2.0 Prozent anstieg. Weniger gut gelang dies beispielsweise Udligenswil, wo die Leerstansquote 2013 bei 0.11 Prozent verharrte.» Die Wohnungsproduktion konnte somit in den letzten Jahren mit dem Bevölkerungswachstum nicht in allen Gemeinden Schritt halten. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Leerstandsquote im Jahr 2013 beispielsweise in den Gemeinden Adligenswil, Root, Inwil und Ebikon.

Steigende Immobilienpreise

Dementsprechend entwickelten sich die Immobilienpreise in den letzten Jahren auch im Rontal positiv. Befanden sich beispielsweise im 4. Quartal 2010 durchschnittliche Quadratmeterpreise für neu erstellte 4½-Zimmer-Eigentumswohungen in gewissen Gemeinden im Bereich von Fr. 6200.–, lagen die Durchschnittspreise nur drei Jahre später teilweise bei über Fr. 7200.–. Marc Furrer hält zudem fest, «dass die effektiv bezahlten Verkaufspreise sowie die Preisentwicklung im Einzelfall stark unterschiedlich ausgefallen sein dürften». Kleinräumige Gegebenheiten, die spezifischen Objektmerkmale sowie auch die Verkaufsstrategie sind für den Verkaufspreis wichtige Faktoren, welche im Einzelfall zu berücksichtigen sind.

Stabilisierung im 2014

Marc Furrer, WELCOME Immobilien AG, im Kurzgespräch mit dem rontaler.
Marc Furrer, WELCOME Immobilien AG, im Kurzgespräch mit dem rontaler.

Inwieweit diese Entwicklung weiter anhält, ist abhängig von verschiedenen Faktoren. Erste Anzeichen einer Stabilisierung seien jedoch vorhanden. So zeigt beispielsweise die Preisindexreihe des Forschungsunternehmens Fahrländer Partner AG im dritten Quartal 2013 in verschiedenen Segmenten einen leichten Rückgang. Für das Rontal geht die Welcome Immobilien AG davon aus, dass unter normalen Umständen die Immobilienpreise im 2014 stabil bleiben.