Erstes Jahr unter einem Dach

Regierungsrat Guido Graf (links), WAS-Verwaltungsratspräsident, und Rolf Born, Geschäftsfeldleiter WAS IV Luzern. (Bild apimedia)

WAS Wirtschaft Arbeit Soziales hat ein erfreuliches erstes Geschäftsjahr hinter sich. Der Wechsel an der Spitze von WAS IV, die nach wie vor hohe Zahl an Eingliederungen in den Arbeitsmarkt und das geplante neue Sozialversicherungszentrum sind die Eckpunkte im Jahresbericht 2019.

Seit dem 1. Januar 2019 sind die Leistungen der Ausgleichskasse Luzern, der IV Luzern und der ehemaligen kantonalen Dienststelle Wirtschaft und Arbeit (wira) unter dem Dach von WAS Wirtschaft Arbeit Soziales vereint. Die wesentlichen Vorteile dieser Zusammenführung: Ein einheitlicher Auftritt nach aussen und eine zentrale Anlaufstelle für die Anfragen und Anliegen der Bevölkerung in den Bereichen Arbeitsmarkt und Sozialversicherungen. Eine bedeutende Veränderung gabs auf personeller Ebene: Donald Locher, Geschäftsfeldleiter WAS IV Luzern, wurde per 30. Juni 2019 nach langjähriger Tätigkeit pensioniert. Sein Nachfolger Rolf Born übernahm die Leitung dieses Amtes am 1. September.

Eingliederung als Kerngeschäft

WAS IV Luzern hat sich erfolgreich als Eingliederungsversicherung positioniert und nimmt heute eine wichtige Rolle in der Arbeitsintegration ein. Die Zahl der Eingliederungen ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. 2019 konnten im Kanton Luzern nicht weniger als 1212 Menschen mit einer gesundheitlichen Beeinträchtigung wieder in die Arbeitswelt integriert werden, womit der Spitzenwert aus dem Vorjahr egalisiert wurde. Die Zahl der neuen IV-Renten nimmt seit 2003 – schweizweit wie auch kantonal – kontinuierlich ab. Dafür hat der Anteil der IV-Bezüger mit einer psychischen Erkrankung stark zugenommen und liegt heute bei fast 60 Prozent.

Mehr Kurzarbeitsentschädigungen

WAS wira Luzern, das Kompetenzzentrum für den Arbeitsmarkt und die Arbeitsbedingungen im Kanton Luzern, verbindet die verschiedenen Beteiligten des Arbeitsmarktes. Die Zunahme von Gesuchen für Kurzarbeitsentschädigung (KAE) in der zweiten Jahreshälfte 2019 – also vor Ausbruch der Corona-Pandemie – trübte den positiven Blick auf den Arbeitsmarkt des Kantons Luzern. Betroffen sind insbesondere exportorientierte Betriebe in der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM-Industrie). Die Zunahme der Gesuche ist auf die aktuelle weltweite wirtschaftliche Entwicklung zurückzuführen. Insbesondere auf die Krise in der Automobilindustrie, aber auch auf den Handelskonflikt USA-China, die neu erhobenen Importzölle der USA sowie den Brexit.

Daniel Schwab