Wettanbieter, Modelabels und mehr: Diese Branchen profitieren von der Popularität der Superleague

Von der Schweizer Super-League kann man halten was man möchte. Sie hat in den letzten Jahren jedoch deutlich an Attraktivität gewonnen. Das liegt nicht nur an den Teilnahmen an der Champions League und Europa League, sondern auch an den vielen Geschäftsleuten, die die Vereine auf vielfältige Weise unterstützen. Es sind Ausstatter hinsichtlich der Kleidung dabei, aber auch Unternehmen, die die Dienstwagen der Spieler, des Trainer und Betreuerstabs und der Mitarbeiter zur Verfügung stellen. Wir beleuchten in diesem Beitrag einmal, welche Branchen und Marken von der Bekanntheit der ersten Fußball-Liga in der Schweiz profitieren und wie das Unternehmen Fußball davon profitiert.

Der Marktwert Fußball

Eindeutig steht fest: Einige Sportarten würden nicht eine derartige mediale Aufmerksamkeit genießen, wenn Sie in den vergangenen Jahren nicht erheblich von namenhaften Sponsoren unterstützt worden wären. Der Fußball steht in Deutschland, Österreich und der Schweiz – ja sogar in ganz Europa weit oben auf der Favoritenliste der begeisterten Fans. Da, wo sich viele Zuschauer tummeln, ist es natürlich auch für die Firmen interessant sich zu präsentieren. Die Marke hat das Potenzial einen Wiedererkennungswert für den Verein und sogar für einen Spieler zu implementieren. Die Menschen nehmen die Erscheinung von Werbung zunehmend weniger als Stadionbesucher vor Ort wahr, sondern mehr und mehr als Leser von Online-Artikeln mit Bildern von den Profis oder als Kunde von Pay-TV Angeboten, die die Fußballspiele live und in Farbe übertragen. Das machen sich auch die Konzerne zu Nutze und fördern die Sportart nicht nur mit Trikotwerbung, Bandenwerbung oder Ausrüsterverträgen, sondern sind für Ihre Kunden auch im Fernsehen und Online präsent.

Die Sportwetten-Branche – Ein riesiger, stets wachsender Markt

Viele Fans schließen auch Schweizer Superleague Wetten auf wetten.com oder anderen Wettplattformen ab. Die Wettanbieter gehören natürlich auch zu den Unternehmen, die vom Sport und der Schweizer Superleague profitieren. Allein im europäischen Raum spricht man hier von dreistelligen Milliarden-Summen, die jedes Jahr in der Sportwetten-Branche umgesetzt werden. Dass dies ohne wichtige Ligen, wie der Superleague oder Bundesliga nicht möglich wäre, versteht sich von selbst.

Wir können festhalten, dass die Firmen für Ihre Kampagnen ausgerechnet den Fußball auswählen, weil dieser:
– massenkompatibel ist
– relativ wenig Fachkenntnisse benötigt
– die Regeln einfach zu verstehen sind
– spannende Erlebnisse hervorruft.

Raiffeisen als Großsponsor

Das hat auch die Raiffeisen-Gruppe für sich erkannt und gleich der gesamten Superleague Ihren Namen gegeben. Schon seit der Saison 2012/13 ist das Unternehmen Hauptsponsor der Liga. Die Bank betont, dass sie dabei nicht nur die erste Liga fördert, sondern auch rund 500 regionale Projekte rund um den Fußball – also auch im Amateur-Bereich unterstützt. Aktuell werden auch vielfach Stadionnamen zu Werbezwecken verkauft. Die Young Boys aus Bern haben das noch nicht über sich ergehen lassen und stets das 2005 erbaute Stadion Stade de Suisse genannt. Die Frage ist lediglich, wann eine große Marke hier zuschlagen wird und die Namensrecht für Millionen abkaufen wird. In Österreich und Deutschland ist das Gang und Gäbe. Zu nennen sind hier beispielsweise die Deutsche Allianz-Arena oder der Dortmunder Signal-Iduna Park. In Österreich werden ganze Vereine im Namen mit einer Firma ergänzt. Das bekannteste Beispiel ist hier wohl die Red Bull aus Salzburg.

Im Fußball zu werben bedeutet auch immer von einer Masse an potenziellen Kunden wahrgenommen zu werden. Der Profisport und besonders der Fußball hat ein positives Image. Auf dieser Welle möchten die Unternehmen mitreiten. Im besten Falle über viele Jahre und Jahrzehnte. Wenn der Erfolg des Teams national und international vorhanden ist, geben die Sponsoren auch gerne ein paar Franken extra. In den Verträgen für alle Sponsoren sind gerne auch Einmalprämien für Meisterschaften, Teilnahmen an Champions-League oder Europa-League manifestiert. Die Vereine erhalten damit nahezu automatisch ein finanzielles Polster, wenn die Voraussetzungen der Verträge erfüllt werden.

Sieger bekommen die besten Deals

Der FC Basel, der bereits acht Mal in Folge in den Jahren 2010 bis 2017 die Superleague gewinnen konnte. Der Verein hat mit besonders namhaften Vertretern aus der Wirtschaft Verträge vereinbart. Die Partner kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen, wie zum Beispiel Medizinprodukte, Bekleidung, Sportbekleidung, Finanz- und Bankensektor, Mobilfunkanbieter, Automobilhersteller aber auch aus der Gesundheitsindustrie und dem Logistikbereich.

Wenn Firmen viel Geld zahlen um als „Premium-Partner“ auf der Internetseite der Vereine genannt zu werden, verlangen sie natürlich auch eine gewisse Gegenleistung. Wenn der Verein von einem bestimmten Sponsor mit Sportbekleidung ausgestattet wird, wiederspricht es sich natürlich, dass diverse Spieler eigene Verträge mit den Konkurrenten vereinbaren. Verstöße können hier durch Einbehaltung von Sponsorengeldern geahndet werden. Auch den Spielern selbst drohen bei Verstößen gegen die Sponsorenabkommen unbequeme Sanktionen.

Selbst Produzenten von Lebensmitteln sponsoren die Superleague

Die Lebensmittelbranche stellt auch einen besonderen Bereich unter den Sponsoren der Superleague dar. Im den VIP-Bereichen der Vereine wird natürlich auch Essen angeboten, welches von den anderen Sponsoren vertilgt wird. Hier können die Hersteller von Lebensmitteln besondere Aufmerksamkeit von anderen Firmen erhalten. Nicht selten sind so Kontakte geknüpft worden, die am Ende zu einem gemeinsamen Business unter den Sponsoren geführt haben. Das gilt selbstverständlich nicht nur für den Bereich der Lebensmittel, sondern besonders für die Werbebranche, den Finanzsektor inklusive der Versicherungsbranche. Diese stellen auch einen großen Teil der Finanzkraft der ersten Schweizer Liga dar und unterstützen viele Teams.
Es ist stetig zu lesen, dass die Chefs der Firmen sich durch die Unterstützung und Präsenz an der Seitenlinie mediale Aufmerksamkeit für das eigene Unternehmen, neue Kunden und viele Aufträge erhoffen. Einige Vereine führen daher regelmäßig Meetings durch, bei denen sich die Sponsoren außerhalb des Fußballspiels kennenlernen können. Networking nennen das die Verantwortlichen. Auch bei der alljährlichen Hauptversammlung der Mitglieder werden hier und da Fachvorträge von Sponsoren ins Programm aufgenommen. Nicht selten wird dann ein Unternehmer, der den Verein lange Jahre finanziell unterstützt hat, ins Präsidium oder in den Aufsichtsrat aufgenommen. Das ist der Ritterschlag für jeden Unternehmer, der seinen Fußballverein liebt und unter die Arme greifen möchte.
Auch Junge und innovative Firmen beteiligen sich am Sponsoring von bekannten Fußballvereinen in der Schweiz. Jüngstes Beispiel ist der Hauptsponsor vom FC Zürich, der seit Sommer 2019 das Trikot des Teams aufleuchten lässt. Hier ist ein Unternehmen eingestiegen, welches den Online-Kauf oder den Kauf vor Ort in den Läden mit einer Antepay-Karte revolutionieren möchte. Vorteil bei einer Transaktion ist, dass der Kunde weder seine Kontodaten, noch seine Adress- oder Personalausweisdaten angeben muss. Für einen Versand muss er selbstverständlich auch seine Adresse angeben, aber er könnte sich die Ware auch anonym an eine Packstation liefern lassen.

Fazit

Selbst das Gesundheitswesen inklusive einiger Kliniken entdecken auch nach und nach den Fußball für sich. Einige Teams der Superleague dürfen sich auf die Unterstützung von Krankenhäusern und Kliniken freuen. Die Vereinbarung einer Zusammenarbeit macht hier auch wieder für beide Seiten Sinn. Sofern Spieler verletzt sind, ist es für die Vereine sehr wichtig die richtigen Partner für die Behandlung des teuren Investments zu haben. Die Schweiz brachte in der Vergangenheit hervorragende Spezialisten in den einzelnen Fachgebieten hervor. Die Orthopädie oder die Unfallchirurgie sind die beiden relevanten Bereiche, die für eine Zusammenarbeit in Frage kommen. Aber auch Betreiber von Physiotherapiezentren sind mögliche Unterstützer von einer Profimannschaft. Einige Akteure schwören auf die Arbeit von Physiotherapeuten, wenn es um die Regeneration nach einem Spiel oder nach einer schweren Verletzung geht. Vielen Spielern sind die konservativen Behandlungsmethoden der Physiotherapeuten viel lieber, als gleich unter das Messer zu gehen. Das machen sich immer mehr Vereine zu Nutze und schließen Partnerschaften. Eine gute medizinische Abteilung und Versorgung nach einer Verletzung gehört im Profibereich selbstverständlich auch zu dem Argument gute und junge Spieler zu holen und langfristig an sich zu binden.

Wie Sie lesen konnten, gibt es mannigfaltige Möglichkeiten für die Branchen die Vereine in der Superleague zu unterstützen. Es lohnt sich fast immer neben dem finanziellen Sponsoring auch bei den Heimspielen der unterstützen Mannschaft vor Ort zu sein, um die anderen Sponsoren kennenzulernen und mit Ihnen Geschäfte zu machen. Nahezu jede Branche ist in der Sponsorenlandschaft vertreten und gerade das macht die Sache interessant.