Wider den Wegwerf-Wahnsinn!

Impression der Standaktion. Tamara Spitzmüller, Laura Knüsel aus Gisikon und Selina Köchli aus Root. | Bild pd
Impression der Standaktion. Tamara Spitzmüller, Laura Knüsel aus Gisikon und Selina Köchli aus Root. | Bild pd

Alle tun es: Bauern, Detailhändler und Konsumenten werfen tonnenweise einwandfreie Esswaren in den Abfall. Ein Wahnsinn, der Milliarden kostet – und letztlich auch Menschenleben. Schüler und Schülerinnen von St. Klemens sind darüber schockiert und verärgert.

Am 11. April trotzten 15 engagierte Schüler und Schülerinnen der Freifachklasse von Fritz Reinhard dem nass-kalten Aprilwetter und setzten im Rahmen von «Students Meet Human Rights», einem Programm des Internationalen Menschenrechtsforum Luzern (IHRF), ein «Denk-Mahl» zum Thema «Verschwendung von Nahrungsmitteln».

40% der produzierten Nahrung landet auf dem Müll
Das breite und billige Nahrungsangebot, dass uns dank dem vermeintlichen Segen eines international verflochtenen Wirtschaftssystems zur Verfügung steht, hat nicht bloss seine positiven Seiten. Rund 40% (!) der produzierten Lebensmittel landen weltweit auf dem Müll. Viele Faktoren spielen eine Rolle, dass es zu dieser doch dramatischen Entwicklung kommen konnte. Lange Transportwege, strenge Normierungen und hohe Qualitätsansprüche der Vertreiber sowie voreiliges Wegschmeissen von noch geniessbaren Nahrungsmitteln durch den Konsumenten sind nur einige Gründe, welche erklären können, weshalb es zu dieser Entwicklung kommen konnte.

Denkma(h)l
Um auf die Problematik aufmerksam zu machen, wurden Passanten und Passantinnen auf anschauliche Art und Weise aufgeklärt. Tipps auf verteilten Flyern sollten Leute dazu angeregt haben, sich vermehrt Gedanken über ihre Einkaufsplanung und ihren Umgang mit Nahrungsmitteln zu machen. Denn mit rund 60% ist der Konsument der Hauptverursacher von unnötigen Nahrungsmittelabfällen. Er hat durch seine Entscheidungskraft beim Einkauf ein grosses Potenzial, der Verschwendung von Nahrungsmitteln entgegenzusteuern.
Janick Duss, St. Klemens