Verpasste Chance bei der Entwirrung des Temposalates

Dank einem gesunden Mix von Prävention und Intervention hat sich die Anzahl von Verkehrstoten auf den Schweizer Strassen in den vergangenen Jahren erfreulicherweise stark reduziert. Dazu beigetragen hat sicherlich auch eine richtige und den örtlichen Gefährdungen entsprechende Regulierung der Geschwindigkeiten. Zudem ist die Aufmerksamkeit der Fahrzeugführenden unbestritten der entscheidende Faktor für weniger Unfälle auf den Strassen. Deshalb wäre wichtig, dass Massnahmen getroffen werden, welche die Aufmerksamkeit der Fahrzeuglenker nicht vom Geschehen auf der Strasse ablenken. Stetig wechselnde Geschwindigkeiten und ein unüberschaubares Feld von Signalen tragen nicht dazu bei, dass die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche konzentriert werden kann. Vor allem fällt im Kanton Luzern auf, dass nach wie vor auf den verschiedensten Kantonsstrassenabschnitten die Tempolimiten zwischen 40 – 50 – 60 – 70 – 80 – 100 variieren. Eine sinnvolle, der Verkehrssicherheit dienende Tempoabstimmung ist nicht erkennbar oder gar nicht vorhanden. Oft trifft man innerhalb einer Distanz von 200 bis 300 Metern auf unterschiedlichste Tempolimiten. Der Temposalat führt zu erheblichen Verunsicherungen und Ablenkungen der Verkehrsteilnehmenden und hemmt dazu vor allem den Verkehrsfluss. Eine Reduktion der unzähligen Temposchilder und ein einheitliches Temporegime von 50 – 80 – 100 diente der Verkehrssicherheit und führt zu weniger Unfällen auf den Strassen. Leider wurde an der vergangenen Session das entsprechende Postulat nicht überwiesen. Der Temposalat auf den verschiedenen Strassen ist weiter vorhanden.

Heinz Amstad
Kantonsrat FDP.Die Liberalen
Buchrain