Memes als Marketing-Instrumente

Bereits seit mehreren Jahren verbreiten sich bestimmte Memes immer wieder wie Lauffeuer im Internet. Mittlerweile hat auch die Werbebranche die meist humoristischen Symbole als eingängige und günstige On- und Offline-Marketingmittel für sich entdeckt. Die Fast-Food-Kette McDonald’s beispielsweise startete bereits im letzten Jahr in der Schweiz mit einer landesweiten Meme-Kampagne.

Der Begriff „Meme“, der vom griechischen Wort „mimene“ („nachahmen“) stammt, beschreibt kulturelle Symbole oder Ideen, die im Internet geteilt und dadurch vervielfacht werden. In vielen Fällen handelt es sich bei Memes um bereits vorhandene Bilder oder Videos, die durch User mit einem Zitat, einem Spruch oder einem Hashtag versehen und im Netz reproduziert werden. Häufig wird ein und dasselbe Bild für verschiedene Memes benutzt, indem es jeweils mit einem anderen Spruch abgewandelt oder erweitert wird. Für die Generation der „Millennials“ sind Memes zu einer beliebten Ausdrucksform geworden – damit sind sie auch für die Werbung ein gefundenes Fressen.

Memes haben den grossen Vorteil, dass sie sehr einprägsam sind und einen hohen Wiedererkennungswert besitzen. Ausserdem funktionieren sie nicht nur im Internet, sondern lassen sich ebenso gut auch offline einsetzen. Wer beispielsweise Prospekte oder Broschüren verteilen möchte, ist bei einer Druckerei wie print24 gut aufgehoben. Hier kann man unter anderem selbstgestaltete Memes hochladen. Ein aussagekräftiges Meme auf dem Flyer vermittelt die Kernbotschaft mitunter besser als ein herkömmlicher Werbetext.

Bekannte Marken machen’s vor

Einige bekannte Marken haben das Internetphänomen bereits als Marketing-Instrument für sich entdeckt. McDonald’s wirbt seit dem letzten Jahr mit einer Kampagne in der Schweiz, die Memes einsetzt. Laut eigener Aussage zielt die Burger-Kette damit in erster Linie darauf ab, die jüngere Generation anzusprechen, in deren Alltag Memes bereits einen festen Platz haben.

Das Mietwagenunternehmen Sixt nutzte im Jahr 2013 das viel reproduzierte Zitat der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, das Internet sei „Neuland“, um mit dem Slogan „Für alle, die #Neuland entdecken wollen“ auf seine neuen Leihautos aufmerksam zu machen. Als weiteres Beispiel startete die Migros Bank in diesem Jahr in der Schweiz eine Plakatkampagne mit verschiedenen Memes, um bei Kunden für Privatkredite zu werben.

Botschaften als Lauffeuer

Im Internet kursieren Memes bereits seit den neunziger Jahren. Heute findet sich eine Flut von ihnen im Netz, wobei die meisten – wenn überhaupt – nur kurze Zeit populär sind, bevor sie wieder in der Versenkung verschwinden. Lediglich einige wenige heben sich von der Masse ab und sind über einen längeren Zeitraum hinweg populär. Bislang kann jeder ohne besondere Grafikkenntnisse oder grossen Aufwand eigene Memes erstellen und dadurch seine Ideen im Internet verbreiten. Diverse
Meme-Generatoren sind beispielsweise im Google Play Store oder in Apples App Store zu finden.

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