Girokonto in Deutschland: Tipps für Grenzgänger aus der Schweiz

Beim Thema Grenzgänger denken viele zuerst an Deutsche, welche zwar in Deutschland wohnen – aber in der Schweiz arbeiten. Die Unterschiede in den Lebenshaltungskosten sind ein Grund, warum grenzüberscheitendes Arbeit sich lohnen kann. Aber: Auch Schweizer gehören in die Gruppe der Grenzgänger – wenn sie bei einem deutschen Unternehmen beschäftigt werden. Mit diesem Status sind verschiedene Aspekte verbunden, die man so bisher nicht auf dem Radar hatte. Beispiel Arbeitsrecht: Wer bisher nur in der Schweiz beschäftigt war, muss sich hier auf einige Veränderungen einstellen.

Arbeitsrecht: Hier gilt das Beschäftigungsland

Andere Länder, andere Sitten – oder besser: andere Rechtsnormen. Dieser Grundsatz bekommt der Grenzgänger beim Thema Arbeitsrecht zu spüren. Generell gilt hier, dass die rechtlichen Regelungen des Beschäftigungslandes greifen.

Damit unterliegt der Grenzgänger also dem deutschen Arbeitsrecht mit all seinen Tücken und Unterschieden. Ein Aspekt betrifft zum Beispiel Überstunden. Anders als Beschäftigte in der Schweiz, die nach dem hierzulande geltenden Arbeitsrecht unter Umständen für Überzeitarbeit 25 Prozent mehr Lohn erhalten können, gelten entsprechende Regelungen in Deutschland nicht.

Besondere Aufmerksamkeit ist im Zusammenhang mit einer Beschäftigung als Grenzgänger auch den sozialen Absicherungen zu schenken. Dies gilt beispielsweise für die Krankenversicherung. Anders als in der Schweiz existiert in Deutschland nach wie vor eine Trennung in private und gesetzliche Absicherung.

Eigenes Konto in Deutschland – worauf achten?

Wer als Grenzgänger aus der Schweiz in Deutschland arbeitet, hat sein Konto bei einer Schweizer Bank. In Zeiten des Internets ist es kein Problem, sich beispielsweise das Gehalt aufs Schweizer Konto auszahlen zu lassen. Allerdings fühlt sich ein Teil der Grenzgänger mit einem deutschen Girokonto wohler. Worauf ist bei dessen Eröffnung zu achten?

Grundsätzlich kann sich die Suche nach einem Bankkonto ohne Kontoführungsgebühr rechnen. Auch wenn sich viele Banken inzwischen von diesem Modell verabschiedet haben, halten gerade einige der Direktbanken daran auch weiterhin fest. Ein Beispiel ist die 1822direkt. Wer mehr dazu will, findet wichtige Infos über www.aktiendepot.com.

Die Kontoführungsgebühr ist aber längst nicht der einzige Aspekt, auf den an dieser Stelle zu achten ist. Online Banking ist inzwischen zwar ein Standard, den deutsche Kreditinstitute im Regelfall immer anbieten. Unterschiede zwischen einzelnen Kontomodellen tauchen aber beispielsweise in Verbindung mit Bank- und Kreditkarten auf. Letztere werden in der Regel nur nach einer erfolgreichen Bonitätsprüfung ausgegeben.

Achtung: Grenzgänger sind auch als Bankkunden eine besondere Personengruppe – aufgrund der Wohnsitzsituation. Für die Kontoeröffnung ist im Regelfall ein Wohnsitz in Deutschland erforderlich. In den Grenzregionen bieten speziell Sparkassen und Genossenschaftsbanken allerdings auf Grenzgänger spezialisierte Produkte an.