100 Jahre KLuG Krankenversicherung

Am 1. April wird die traditionsreiche Zuger Krankenversicherung KLuG 100 Jahre alt. Dass sich eine Krankenkasse so lange behaupten kann, ist nicht selbstverständlich.

Als KLuG 1918 als Betriebskrankenkasse der Landis & Gyr AG gegründet wurde, gab es rund achthundert Kassen, die meist als Hilfsvereine organisiert waren, und auch Alter, Individualität, Tod und Arbeitslosigkeit versicherten. 1990 waren noch 246 Krankenkassen tätig, heute sind es 54. Eine davon ist KLuG. In ihren 100 Jahren hat KLuG die Spanische Grippe, Kinderlähmung und Tuberkulose überlebt, die schwierigen Zeiten nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg gemeistert und den Übergang von der Betriebskrankenkasse zur öffentlichen Krankenkasse vollzogen. Von der «Krankenkasse der Arbeiter, Arbeiterinnen und Angestellten der Firma Landis & Gyr AG» wurde sie 1952 zur «Betriebskrankenkasse Landis & Gyr, Zug», bevor sie sich 1992 als heutige Marke «KLuG Krankenversicherung» registrieren liess. Gibt es ein Erfolgsrezept? «Gleich im Gründungsjahr waren wir mit einer Grippeepidemie konfrontiert und auch während den Zwischen- und Nachkriegsjahren gab es Krankheitswellen, die hohe Kosten verursachten. Vielleicht haben uns die schwierigen Anfänge gelehrt, besonders sorgfältig und vorausschauend zu wirtschaften, sinnvolle Kooperationen zu pflegen und immer ein gutes Polster für Unvorhergesehenes anzulegen», resümiert Geschäftsführerin Yvonne Dempfle.

Am Puls der Zeit

Immer am Puls der Zeit, trat KLuG allen wichtigen Verbänden bei und errichtete Fonds, um ihre Mitglieder ohne namhafte Beitragserhöhungen rundum abzusichern. Nach dem Beitritt zum Kantonalverband der zugerischen Krankenkassen im Jahr 1919 erhielt KLuG zum Beispiel eine Grippe-Subvention. Und die Zugehörigkeit zum Rückversicherungsverband des Konkordats Schweizerischer Krankenkassen – der heutigen führenden Branchenorganisation santésuisse – machte schon in den 1950-er Jahren einen bedeutenden Leistungsausbau möglich.

Eine der grössten Herausforderungen ihrer Geschichte kam 1996 in Form des neuen Krankenversicherungsgesetzes (KVG) auf KLuG zu. Da mit der Einführung der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (Grundversicherung) allen Personen, die in der Schweiz ihren Wohnsitz haben, alle Kassen offenstehen, musste KLuG von der Betriebskrankenkasse zur öffentlichen Krankenkasse mutieren und sich in jeder Hinsicht neu aufstellen. Als Betriebskrankenkasse, die immer auf die Unterstützung der Landis & Gyr zählen konnte, war für KLuG schnell klar, dass sie auch im freien Markt Partner brauchen würde. «Das Wohl ihrer Betriebskrankenkasse lag der Landis & Gyr AG wirklich am Herzen», sagt Yvonne Dempfle. « In Krisenzeiten sprang das Unternehmen mehrfach mit grosszügigen, ausserordentlichen Zuwendungen ein und auch das damalige Leistungsspektrum zeugt von seinem grossen sozialen Engagement».

Seit 1997 arbeitet KLuG erfolgreich mit verschiedenen Partnern im Bereich der Zusatzversicherungen zusammen. So kann KLuG die Infrastrukturen der Partner nutzen und weiterhin eine breite Produktpalette zu vernünftigen Preisen anbieten; umgekehrt profitieren die Partner von KLuG, die als kleine Krankenkasse näher am Kunden ist, Trends und Bedürfnisse schneller erkennt und sich gut als Testmarkt eignet.

Der Tradition verpflichtet

Als öffentliche Krankenkasse wollte sich KLuG gemäss ihrem ersten Slogan «klein, stark und fein» als beratungsstarke Qualitätskrankenkasse mit 8‘000 – 20‘000 Mitgliedern in einer Nische des schnelllebigen Marktes positionieren. Das hat sie längst geschafft. Sie fällt durch innovatives Marketing auf und überzeugt mit ihren Leistungen. 2009 wurde KLuG für die Schweizer Marketing-Trophy nominiert, 2008 belegte sie in einer Comparis-Umfrage den ersten Platz in der Kategorie Kundenzufriedenheit und 2012 wurde sie als effizienteste Krankenkasse ausgezeichnet. Mit modernen Verwaltungsstrukturen, Kostenkontrolle und einem umsichtigen Leistungsmanagement beweist KLuG, dass sich Qualität nicht zwangsläufig in hohen Prämien spiegelt, wohl aber in hochwertigen Produkten und einem guten Service. Nicht zuletzt, spiegelt sich darin auch die soziale Haltung der Krankenkasse, die nur echte Bedürfnisse versichern und ihren Kunden das verkaufen möchte, was sie wirklich brauchen. «Nicht so viel wie möglich, sondern so viel wie nötig», sagt Yvonne Dempfle, «denn Tradition verpflichtet». Alles in allem: beste Voraussetzungen für die nächsten Kapitel der Erfolgsgeschichte.