«Der Fokus ist entscheidend»

Der TECHNOPARK® Luzern wird zu 2/3 aus der Wirtschaft finanziert. Dr. sc. techn. ETH Jean-Pierre Sormani, Präsident TECHNOPARK® Luzern möchte die Beiträge von Dritten in Zukunft noch steigern.

Am Dienstagabend, 9. April 2019 fand die 16. ordentliche Generalversammlung des TECHNOPARK Luzern statt.

Neben Erfolgen aus den Reihen der eigenen Technopark Startups, erfuhren die rund 50
Vereinsmitglieder und Jungunternehmer viel Spannendes aus dem Leben des eingeladenen Gastreferenten Pascal Koenig, Mitgründer und CEO der Ava AG. In Form von 10 Thesen brachte dieser seine «Learnings eines Schweizer Startups mit globalen Ambitionen» auf den Punkt.

«Ich bin seit 15 Jahren im Startup Business und habe die meisten Fehler, die Firmengründer passieren, schon selbst mehrmals gemacht», eröffnet Pascal Koenig seine Rede an der ordentlichen Generalversammlung des TECHNOPARK Luzern am Dienstagabend, 9. April 2019. Mit dem 44-jährigen Mitgründer und CEO der Ava AG
gelang es dem Technopark Luzern wiederum einen interessanten Speaker einzuladen, der über die Schweizer Grenzen hinaus ein grosses Renommée als Hightech-Spezialist und Firmengründer besitzt. Ava entwickelt und vertreibt ein «wearable device», welches die fruchtbaren Tage der Frau innerhalb des Menstruationszyklus misst.

Die rund 50 anwesenden Vereinsmitglieder und Jungunternehmen verfolgten aufmerksam Koenig’s Präsentation, die sich bezeichnenderweise nicht um seine Fehler, sondern um seine «Learnings» drehte. Diese brachte der Experte für Medizinaltechnik und Sensorik in Form von zehn prägnanten Aussagen eindrücklich auf den Punkt.

Pascal Koenig, Speaker des Abends. 2013 gründete der gebürtige Aargauer gemeinsam mit Peter Stein, Philipp Tholen und Lea von Bidder das erfolgreiche Med-Tech-Startup Ava AG.

Wie andere Experten betonte auch Koenig, wie wichtig es für Startups ist, nicht zu lange an der Perfektionierung der Technologie zu arbeiten, sondern frühzeitig an die Kunden heranzutreten. Im Gegensatz dazu sei später, wenn es um die Skalierung gehe, Perfektion entscheidend. Deshalb stelle auch jede Phase, die ein Startup durchläuft, andere Anforderungen an die Zusammensetzung des Teams. Neben dem Team ist auch der Einstiegsmarkt sehr gezielt auszuwählen. Nicht immer muss es für ein Schweizer Startup der Schweizer Markt sein, wie sein eigenes Unternehmen Ava AG bestens beweist. Seine Thesen schloss Koenig damit ab, dass es Firmengründern niemals um den Exit bzw. Verkauf des Startups gehen sollte: «It’s about the journey». Genau auf dieser lehrreichen, anstrengenden und spannenden «Journey» begleitet der TECHNOPARK Luzern seit 2003 zahlreiche Start-ups. Dabei setzt das Führungsteam unter der Leitung von Hansruedi Lingg ebenfalls auf «Fokussierung». Pro Jahr werden 2-3 Startups in den TECHNOPARK Luzern in Root aufgenommen. Sie entsprechen klaren Qualitätskriterien. Deshalb ist es nicht erstaunlich, dass auch an der diesjährigen GV über erfolgreiche Finanzierungen und Leistungen von TPL Startups berichtet werden konnte.

Arnold Kappler: «Der Technopark Luzern hatte von Beginn weg einen guten Start.»

Veränderungen im Vorstand

Nach 17 Jahren Vorstandsarbeit trat Dr. oec. HSG CMC Arnold Kappler, Inhaber der Kappler Management AG, Luzern anlässlich der ordentlichen Generalversammlung zurück. Sein langjähriges Engagement wurde vom Vereinspräsidenten Jean-Pierre Sormani und allen Anwesenden mit Applaus verdankt. Ein weiterer Abgang ist mit Werner Dubach, VRP Datacolor AG, Luzern zu verzeichnen. Auch ihm gebührt ein grosses Dankeschön.

Neu in den Vorstand gewählt wurden Rudolf Bertschi, Marktgebietsleiter UBS Switzerland AG, Firmenkunden Luzern Stadt sowie Dr. sc. techn. ETH Hubert Niggli, neuer CFO/CIO Suva und Jörg Riebli, Generalagent Helvetia Versicherungen Luzern, Ob-/Nidwalden.

Der TECHNOPARK® Luzern wird zu 2/3 aus der Wirtschaft finanziert. Dr. sc. techn. ETH Jean-Pierre Sormani, Präsident TECHNOPARK® Luzern möchte die Beiträge von Dritten in Zukunft noch steigern.