«Dem Erfolg auf die Sprünge helfen»

Erijon Borova aus Inwil bereitet sich in Horw auf den Qualifikationswettkampf zu den SwissSkills vor. (Bild apimedia)

Es ist lange her, dass die Zentralschweiz einen Schweizermeister bei den Automobil-Mechatronikern stellte.

Mit einem speziellen Förderprogramm soll es nun wieder gelingen. Mit dabei ist auch ein Inwiler. 2010 wurde Flavio Helfenstein aus Neudorf Schweizermeister bei den Automobil-Mechatronikern, ein Jahr später sogar Weltmeister. Seither ging die Zentralschweiz an grossen Meisterschaften fast immer leer aus. Das soll sich nun wieder ändern. Der Autogewerbeverband Schweiz Sektion Zentralschweiz (AGVS-ZS) hat ein Konzept erarbeitet, das talentierte und ambitionierte Lernende aus dem 4. Lehrjahr fachlich wie auch mental auf den Qualifikationswettkampf zu den SwissSkills vorbereiten soll. Dieser findet am 2. Juli in Bern statt. «Einfach zusehen und auf ein gutes Ergebnis hoffen, ist keine Option mehr», sagt Kursleiter und Mitinitiant Jürg Bühler. «Wir wollen dem Erfolg auf die Sprünge helfen und möglichst bald wieder einen Schweizer Meister stellen.»

Inwiler am Start

Drei gemeinsame Trainingseinheiten haben die sechs ausgesuchten Lernenden bereits hinter sich. Unter der Führung von Jürg Bühler, Josef Rütter von der Berufsfachschule und Beat Weingartner aus dem Gewerbe ging es um einfache Messungen von Kolben bis hin zur Fehlersuche in der Motormechanik. Das letzte Training findet dann am 25. Juni im AGVS-Ausbildungszentrum in Horw statt. Die bisherigen Eindrücke stimmen Jürg Bühler zuversichtlich: «Wir haben starke Leute am Start, die sich vor der Konkurrenz nicht verstecken müssen.»

Einer davon ist Erijon Borova. Der 19-jährige Inwiler absolviert seine Mechatronikerlehre bei der Lueg AG in Luzern und will alles daran setzen, sich für die SwissSkills vom 7. bis 11. September in Bern zu qualifizieren.

Zentralschweiz mit Pionierrolle

Die restlichen fünf Teilnehmer im Förderprogramm sind: Nevio Bernet aus Ufhusen (Dorfgarage Wagner AG, Zell), Fabio Bossart aus Schötz (Grund AG Fahrzeuge, Triengen), Vital Ulrich aus Küssnacht (Franz Tschopp Automobile, Weggis), Elias Wigger aus Schachen (Garage Helfenstein AG/Helftec, Hildisrieden) und Joel Röthlin aus Ennetmoos (J. Windlin AG, Kerns). Übrigens: Das Projekt ist eine Kooperation des Berufsbildungszentrums Bau und Gewerbe (BBZB) und des AGVS-ZS, wobei sich auch der Kanton finanziell beteiligt.

Ohne Zweifel ein Projekt mit Vorzeigecharakter, hat es doch bereits Nachahmer gefunden. Heute werden talentierte Lernende auch in anderen Sektionen nach dem Zentralschweizer Modell getrimmt. «Das ist gut so», sagt Jürg Bühler nicht ohne Stolz. «Konkurrenzkampf steigert das Niveau.»pd