Die Luzerner Baumeister dürfen sich in den kommenden Jahren auf zahlreiche bedeutende Bauprojekte freuen. Herausfordernd bleibt die Nachwuchsförderung.
pd. Kanton. «Das Baujahr 2023 war aus wirtschaftlicher Sicht ein erfreuliches», konstatierte Reto Birrer, Präsident des Baumeisterverbandes Luzern (BVL), an der GV im Hotel Restaurant Vogelsang in Eich. Gesamtschweizerisch wurde ein Umsatz von 23,4 Mrd. Franken erwirtschaftet – 160 Mio. mehr als im Vorjahr – wobei der Wohnungsbau und der private Tiefbau positiv zum Ergebnis beitrugen. Der Kanton Luzern verzeichnete gegenüber dem Vorjahr einen leichten Rückgang in Bautätigkeit und Auftragseingang. Die niedrige Arbeitslosenquote von 1,3 Prozent im Bauhauptgewerbe deutet auf eine hohe Kapazitätsauslastung in der Branche hin. Für die Zukunft dürfte gemäss Birrer die Bautätigkeit im Tiefbau etwas höher liegen als im Hochbau. Das bestätigten Kantonsbaumeister René Schmid und Kantonsingenieur Gregor Schwegler, die aus erster Hand über die anstehenden Bauprojekte im Kanton Luzern informierten.
Sieben Lernende weniger
Sorgen bereitet weiterhin die Nachwuchssituation. Zentralschweizweit sank die Zahl der neu eintretenden Lernenden letzten Sommer um 14 auf 260. Im Kanton Luzern kamen sieben Lernende weniger hinzu (von 90 auf 83). Das Engagement des Verbandes und der Unternehmen bezüglich Nachwuchswerbung müsse deshalb weiter intensiviert werden, so Birrer. Eine andere Hiobsbotschaft: BVL-Ehrenmitglied Josef Lindegger, langjähriger Präsident der Polierschule der Zentralschweiz (POZ), gab bekannt, dass die Institution aufgelöst wird. Aus dem noch vorhandenen Kapital wird die Hälfte dem Baumeisterverband Luzern überwiesen und auf Lindeggers Wunsch zugunsten der Nachwuchswerbung und -ausbildung eingesetzt. Zudem beschloss die Versammlung die Aufnahme folgender Neumitglieder: Huber Leitungsbau GmbH, Buttisholz; Zemp Tiefbau Schüpfheim GmbH, Schüpfheim; Krummenacher Baggerbetrieb GmbH, Marbach; Spannverbund Bausysteme GmbH, Emmen.