Vergangene Woche hatte das Ebikoner Familienunternehmen 1a hunkeler allen Grund zum Feiern. Es blickt auf 250 Jahre erfolgreiche Firmengeschichte zurück und wird mittlerweile bereits in der neunten Generation geführt. Am Donnerstag und Freitag fand das grosse Fest statt, am Samstag hatte die Bevölkerung Gelegenheit, das tägliche Wirken der innovativen Firma bei einem Rundgang zu erleben.
Die Produktionshalle der 1a hunkeler füllte sich am vergangenen Freitag nach und nach. Gleiches war bereits am Vortag der Fall gewesen. Denn damit möglichst viele Partner, Lieferanten sowie Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik das nicht alltägliche Firmenjubiläum mitfeiern konnten, hatte man sich entschlossen, den Jubiläumsanlass an zwei Tagen durchzuführen. So kamen rund 220 Personen in den Genuss eines ebenso amüsanten, informativen wie genussvollen Events.
Innovationsgeist und Mut
Die Familiengeschichte der Hunkelers zog sich wie ein roter Faden durch den Abend. Zwischen dem dreigängigen Festessen fand eine Zeitreise durch 250 Jahre oder neun Generationen statt. Sie bestand aus interessanten Interviews mit Manuel Hunkeler, Laura Hunkeler und deren Schwager Simon Achermann, den Vertretern der neunten Inhabergeneration. Abwechslungsweise gab es auch vergnügliche Episoden, bei denen Schauspieler und Schauspielerinnen Vertreter der Vorgängergenerationen verkörperten. So lernten die Anwesenden beispielsweise den Zimmermann Jost Hunkeler kennen, der das Unternehmen 1774 gegründet hatte. Eindrücklich war auch der Auftritt von Maria Hunkeler-Trucco, unter deren Führung der Holzbaubetrieb von den 1930er bis in die 1960er Jahre stand. Sie übernahm das Zepter 1934, nachdem ihr Mann Julius Hunkeler und dessen Bruder früh verstorben waren. Als starke Frau behauptete sie sich in einer reinen Männerdomäne, fällte mutige und weitsichtige Entscheide, darunter den Landkauf in Ebikon. Zusammen mit ihrem Sohn Jules erweiterte sie den traditionellen Holzbau durch ein neues Standbein: den Fensterbau. Einen Part hatte schliesslich auch Rolf Hunkeler, der die Firmengeschichte von 2001 bis 2021 zusammen mit seiner Frau Irene prägte.
Wertvolle Botschafter
Regierungsrat Fabian Peter überbrachte die Grüsse und Glückwünsche der Luzerner Regierung. «Ich bin stolz, dass es Unternehmen gibt, die so lange bestehen», betonte er in seiner Ansprache und lobte die 1a hunkeler als Vorzeigeunternehmen, auch in Sachen Nachhaltigkeit mit sozialer Komponente. Die Verantwortlichen hätten es immer wieder verstanden, Tradition und Innovation zu verknüpfen. Und man spüre, dass das Herzblut in der Hunkeler-DNA ebenso verankert sei wie das gesellschaftliche Engagement, das sich durch alle Generationen durchziehe. Damit sei die Familie eine wertvolle Botschafterin für die Wirtschaft des Kantons Luzern.
Die Zukunft im Fokus
Weitsicht, Innovation und Kontinuität waren stets wichtige Komponenten für den Erfolg der 1a hunkeler und sind es immer noch. Wie die aktuelle Inhaber-Generation unterstrich, gibt auch sie sich nicht mit dem Status Quo zufrieden, sondern tüftelt immer weiter. Ein eindrückliches Beispiel dafür war am Tag der offenen Tür vom vergangenen Samstag zu sehen. Zusammen mit einer Fachhochschule entwickelte das Ebikoner Traditionshaus ein vollautomatisches Fenster. Es sieht zwar aus wie ein normales Fenster, verfügt aber über keinen Griff mehr. Dereinst soll es vollautomatisch auf die Aussen- und Innentemperatur reagieren. Aktuell ist es noch über eine App auf dem Handy steuerbar. Laut Angaben auf dem Infoschild lässt es sich ins Smart Home integrieren und damit in die modernsten Gebäudetechnologien und Lüftungssysteme einbinden. Es wurde entwickelt für minimierte Geräuschentwicklung und sorgt damit für eine ruhige Wohnumgebung. Die innovative Beschlagstechnik bietet zudem verbesserte Einbruchshemmung. Was am Samstag vorgestellt wurde, ist zwar erst ein Prototyp, der noch nicht marktreif ist. Man schaue nun, wie die Resonanz des Marktes sei, erklärte der zuständige Projektleiter. Die Entwicklung ist jedoch ein guter Beweis der aktuellen Hunkeler Führungs-Crew, die Zukunft vorwegzunehmen und das Terrain für die nächsten Generationen vorzubereiten.
Sonja Hablützel