Zwei Rontalerinnen erfolgreich an den Ruder-Europameisterschaften in München

Der Doppelzweier mit Fabienne Schweizer und Nina Wettstein (v.l.n.r.) kurz vor der Ziellinie.

Seit dem 11. August laufen die «European Championships» in München: In insgesamt neun Sportarten werden über zehn Tage Europameistertitel vergeben. Am vergangenen Wochenende waren auch die beiden Rontalerinnen Salome Ulrich und Fabienne Schweizer am Start. Die beiden Ruderinnen vom Seeclub Luzern haben die Schweiz im Doppelvierer und im Doppelzweier vertreten, und konnten den nächsten Schritt in Richtung Weltspitze machen.

Salome Ulrich nur knapp an den Medaillen vorbei

Salome Ulrich, im letzten Jahr noch U23 Weltmeisterin hat dieses Jahr auch bei der Elite für erste Ausrufezeichen gesorgt. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen Célia Dupré, Lisa Lötscher und Pascale Walker konnten das junge Team im Frühjahr am Weltcup in Poznan (Polen) die Silbermedaille gewinnen, geschlagen nur von den Chinesinnen, den Olympiasiegerinnen in Tokyo. Am Heimweltcup in Luzern Anfang Juli dann die grosse Enttäuschung: Aufgrund mehreren Covid Erkrankungen im Team musste das Team auf einen Start verzichten. Nun waren die Hoffnungen gross, dass man an den Europameisterschaften an die starken Ergebnisse aus Poznan anknüpfen kann. Am Donnerstag wurde bei sehr schwierigen Bedingungen gerudert. Bei starkem Gegenwind konnte sich die Schweizer Crew nicht direkt für das Finale qualifizieren. Dies gelang dafür auf umso eindrücklicher Art und Weise im Hoffnungslauf am Freitag, als die Schweizerinnen in einem packenden Zweikampf gegen die Niederländerinnen sogar den Sieg errudern konnten.

Im Finale ging es darum so lange wie möglich mit der Spitze mitzurudern, und im Endspurt um die Medaillen mitzukämpfen. Dies gelang bis zur Streckenhälfte hervorragend, doch auf dem dritten Streckenviertel konnten sich die Ukrainerinnen und Holländerinnen leicht absetzen. Dieser Rückstand konnte das Schweizer Boot in der Folge nicht mehr aufholen. Rang vier bedeutet zwar keine Medaille, aber die vier jungen Athletinnen konnten damit bestätigen, dass sie bei der Weltspitze gelandet sind.

Fabienne Schweizer mit grossem Schritt nach vorne

Auch Fabienne Schweizer zeigte eine ansprechende Leistung. Mit ihrer Doppelzweier Partnerin Nina Wettstein konnten sie in dieser Saison noch nicht ganz mit der Spitze mithalten. Auch sie wurden am Heimweltcup von Covid geschwächt, konnten aber starten und damit wichtige Erfahrungen für die restliche Saison mitnehmen. An den Europameisterschaften war das Ziel, sich unter den ersten 12 Booten zu klassieren. Nach einem soliden Vorlauf war das neu formierte Team direkt im Halbfinale. Hier zeigten sie eine beherzte Leistung und waren bis knapp vor dem letzten Drittel auf Final-Qualifikationskurs. Es war aber ein stark aufkommendes britisches Boot, welches an den Schweizerinnen vorbeizog. Fabienne und Nina beendeten den Wettkampf auf dem 10. Schlussrang.

Nach den EM ist vor den WM

Nach zwei Tagen Pause wird das Schweizer Ruderteam mit den Vorbereitungen auf die Weltmeisterschaften beginnen, welche vom 18.-25. September in Racice, Tschechien stattfinden werden. pd