Zug im Festtaumel: 420 000 Besucher feierten das «Eidgenössische»

Der 1. Preis gehört dem König: Der neue Schwingerkönig Stucki Christian mit dem Siegermuni Kolin. Bild zVg.

Das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest Zug 2019 geht als Fest der Superlative in die Annalen des Eidgenössischen Schwingverbandes (ESV) ein. Mit dem Berner Seeländer Stucki Christian wurde ein Sympathieträger Schwingerkönig. Er setzte sich in der mit 56 500 Besuchern ausverkauften Zug Arena im Schlussgang nach nur 41 Sekunden gegen den Entlebucher Wicki Joel durch, dem der Titel «Erstgekrönter» verliehen wurde.

«Wir sind rundum zufrieden, unsere kühnsten Erwartungen wurden übertroffen», sagte OK-Präsident Heinz Tännler an der Medienschlusskonferenz. Seine Einschätzung münzte der Präsident des Organisationskomitees nicht nur auf die sportlich hochwertige Kost. Vielmehr umschrieb er damit seine Gemütslage zur organisatorischen Meisterleistung, die ihm auch vom Obmann des ESV, Paul Vogel, bescheinigt wurde. 420 000 Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, die Stadt Zug und ihre Besonderheiten von Freitag bis Sonntag zu besuchen. Tännler sprach vom «Scharnier zwischen Stadt und Land» – und dass sich Zug von einer anderen, bisher «zu wenig bekannten Seite» zeigen konnte. In Zug traf Tradition auch auf Moderne -mittendrin das Schwingen – zwei Welten, die sich da vereinten.

Ermöglicht haben die «Riesenkiste» nebst unzähligen Sponsoren und Gönnern auch die gegen 6000 freiwilligen «Chrampfer», Armee und Zivilschutz, die das Sport- und Volksfest, auch mit Chilbicharakter, problemlos über die Bühne brachten. Mit dazu beigetragen hat auch das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF), das den zweitägigen Anlass während insgesamt 18 Stunden in die «gute Stube» lieferte.

Und mittendrin in der Arena unter den 276 Schwingern: Zurfluh Roman (Dietwil) vom Schwingklub Oberhabsburg (SKO) bei seinem ersten «Eidgenössischen». Mit drei Siegen, drei Gestellten und zwei Niederlagen hat der SKO-Leader den Kranz um 1,25 Punkte verpasst und mit dem Total von 73,5 Punkten klassierte er sich auf Rang 16i. Ein Sieg statt dem Gestellten mit Schneider Mario im Kranz-Ausstich hätte zum Lorbeer und zum Titel «Böser» gereicht. Was er ja 2022 beim nächsten «Eidgenössischen» in Pratteln BL nachholen kann.

Rolf Willimann

Der 1. Preis gehört dem König: Der neue Schwingerkönig Stucki Christian mit dem Siegermuni Kolin. Bild zVg.