Von Abstiegskandidat vorgeführt

SK Root – FC Rothenburg 0:4 (0:2)

 

ds. Nach sechs Spieltagen grüssten die Rooter von der Tabellenspitze. Nur zwei Wochen später hat sich die gesamte positive Energie in Luft aufgelöst. Die Abwehr – trotz sechs Gegentreffern in zwei Spielen noch immer die zweitbeste der Liga – ist plötzlich komplett verunsichert. Und der Angriff verdient diesen Namen weiterhin nicht. Mit acht erzielten Treffern ist man das Ligaschlusslicht! Die Schuld an der offensiven Harmlosigkeit allein dem Sturm in die Schuhe zu schieben, wäre aber nicht angebracht: Fuchs, Steffen und Co. bekommen kaum Unterstützung aus dem Mittelfeld. Gegen Rothenburg erarbeitete sich Root gerade mal eine Torchance durch Fuchs (63.). Klar, auch in diesem Spiel fehlten Schenk und Henseler. Das erklärt aber nicht die Aussetzer, die den Gästen schliesslich einen lockeren Sieg ermöglichten. Das 0:1 durch Haslimann nach sechs Minuten war noch kein Beinbruch. Ein Kopftor nach einer Ecke darf passieren. Was danach geschah, muss allerdings zu denken geben: Mit unglaublichen Abwehrschnitzern lud man Rothenburg förmlich zum Toreschiessen ein. Ein erstes Geschenk (17.) lehnte Dincer noch ab, beim zweiten in der Nachspielzeit der ersten Hälfte konnte er dann nichts mehr falsch machen. Nach Becics katastrophalem Rückpass umspielte er Goalie Haas und schob zum 0:2 ein. Die Rooter Reaktion blieb in der zweiten Halbzeit komplett aus, so dass Rothenburg nie mehr Gefahr lief, Punkte liegen zu lassen. Als Roth nach einer Stunde einen mustergültigen Konter zum 0:3 abschloss, war der Mist endgültig geführt. In der Nachspielzeit liess sich auch Goalie Haas von den Missgeschicken seiner Vorderleute anstecken und offerierte Dincer mit einem Luftloch seinen zweiten Volltreffer. Mit dieser Schlappe hat sich Root vorerst aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet und ist nun gefordert, den Absturz in die hinteren Tabellenregionen zu verhindern. Das Gute am Ganzen: In Emmen (Samstag, 12. Oktober, 18 Uhr) kann es nur besser werden …

Tore: 7. Haslimann 0:1, 45. Dincer 0:2, 60. Roth 0:3, 93. Dincer 0:4.
SK Root: Haas; Hasler, Becic (46. Florian Bächler), Kälin, Wigger; Fauguel, Milojicic, Ganaj (66. Steiner), Bühler; Christen (57. Philipp Bächler), Fuchs.