Kläglicher Auftritt führt zu erneuter Niederlage

Der FC Luzern verlor nach einer bescheidenen Leistung sein Heimspiel gegen den FC Sion mit 0-1. Varol Tasar sah in der Nachspielzeit sogar noch die gelb-rote Karte.

Ein rabenschwarzer FCL-Abend gipfelte in der Nachspielzeit in einer gelb-roten Karte für Varol Tasar. Schiedsrichter Alain Bier, der es in so manchen Situationen anders sah als der FCL-Anhang, gab dem Stürmer nach Reklamieren die zweite gelbe Karte und stellte ihn vom Platz. Pfiffe und grosses Unverständnis vernahm man aus der FCL-Kurve. Kurz darauf war das Spiel dann auch fertig und der 1-0 Sieg von Sion somit Tatsache. Es war ein Spiel, das der FC Luzern in vielerlei Hinsicht möglichst schnell vergessen sollte.

Einschläfernde erste 45 Minuten

Zu Beginn der Partie herrschte bei den gut 8200 Fans im Stadion positive Aufbruchsstimmung. War doch endlich Stammtorhüter Marius Müller zurück zwischen den Pfosten beim FC Luzern. Und dieser konnte sich gleich beweisen. In der 12. Minute schiebt Zuffi den Ball im Strafraum auf Itaitinga, der versucht es aus spitzem Winkel und Müller pariert diesen ersten Sion-Versuch mit dem Fuss. Einer, der wenigen Aufreger in der ersten Halbzeit.

Ein zweiter Aufreger war ein aberkanntes FCL-Tor. Schürpf, ebenfalls zurück in der Startelf, spielt den Ball auf Schulz, welcher eiskalt einschiebt. Doch Schürpf stand vor seinem Pass im Offside und somit wurde das Tor nicht gezählt.

Fehler werden bestraft

Die ersten 45 Minuten waren alles andere als herzerwärmend – gerade bei den kalten Temperaturen. Somit hoffte man auf ein attraktiveres Spiel in den zweiten 45 Minuten. Dem war allerdings nicht so. Der FC Luzern spielte oft zu ungenaue Pässe, der Spielaufbau funktionierte nur in den Ansätzen. Es war nur die Sittener Unfähigkeit, dass es immer noch 0-0 stand. Zwar kam der FCL immer wieder zu Halb-Chancen – doch für ein Tor reichte das bei weitem nicht.

Und so war es schliesslich der Gast aus Sion, der jubeln konnte. Einmal mehr war der Ausgangspunkt ein missratener Spielaufbau – mit den Hauptakteuren Müller und Sidler. Das führte zu einem Einwurf, der von Wesley weit ausgeführt wurde. im FCL-Strafraum legte dann Stojilkovic auf für Itaitinga, der zum 1-0 für den FC Sion einschoss. 

Der FCL versuchte zwar mit der lautstarken Unterstützung der Fans noch den Ausgleich zu erzielen. Und beinahe gelang das auch! Kurz nach dem Sion-Tor, wurde Ndiaye im Strafraum gefoult. Schiedsrichter Bieri entschied sofort auf Penalty. Doch der VAR griff ein und stellte fest, dass Ndiaye zuvor im Abseits gestanden hatte. Somit kein Penalty und auch kein Ausgleichstreffer. Aus dem Spiel heraus gelang dem FC Luzern auch in den letzten Spielminuten nicht viel. 

Sollte Lausanne am Sonntag gegen Lugano gewinnen, sind die Luzerner wieder das Schlusslicht der Tabelle. Nicht ganz zu Unrecht, wenn man das heutige Spiel gesehen hat. 

Sara Häusermann