FCL mit Remis vor wunderbarer Kulisse

Vor über 15’000 Zuschauern erkämpft sich der FC Luzern gegen Lugano lediglich einen Punkt und spielt 2:2. Für die Luzerner trafen Ugrinic und Kvasina.

Der Jubel beim Ausgleichstreffer von Kvasina in der 86. Minute war gross – und doch war dann bei Spielschluss keiner so recht happy. Der FC Luzern hätte gegen Lugano zuhause gewinnen können – gewinnen müssen. Bei der aktuellen Tabellenlage kann es sich der FCL nicht erlauben, eine ganze Halbzeit derart aus der Hand zu geben.

Aktiver Start ohne Ertrag

Zu Beginn des Spiel zeigten beide Mannschaften einen attraktiven Fussball mit viel Zug nach vorne. Auch dem FC Luzern gelangen in der Offensive wirklich anschauliche Kombinationen. Doch dieses Hoch hielt nicht lange an. Bereits in der 16. Minute musste Simani in extremis retten nachdem Bruch bei einem schnellen Angriff von Lugano grauenhaft im Schilf stand. 

Der FCL hatte sichtlich Mühe mit dem schnellen und guten Umschaltspiel von Lugano. Doch war es schliesslich ein Freistoss, der den FCL in Rückstand brachte. Ziegler chipt den Ball in den Strafraum, dort schiebt ihn Bottani flach zur Mitte, wo Celar nur noch abzustauben braucht. Die Luzerner wirken in der Folge wie gelähmt. Besonders in der Defensive klaffen plötzlich Löcher und das Stellungsspiel verhilft dem FC Lugano zu guten Chancen. So musste kurz vor der Pause auch noch Müller eingreifen, als Lavanchy nach einem Konter plötzlich aus kurzer Distanz zum Abschluss kommt.

Tolle Moral

Für die FCL-Fans gab es auch nach dem Pausentee nicht viel erfreuliches zu sehen. Weiterhin waren es die Gäste aus Lugano, die den FCL mit ihren schnellen Gegenstössen immer wieder überrumpelte. So dann auch in der 56. Minute, als Luzern zwar in der Rückwärtsbewegung aber dennoch klar in der Überzahl war. Mit einem Pass hebelte Rüegg die gesamte FCL-Abwehr aus und Celar brauchte nur noch einzuschieben. 2:0 für den FC Lugano.

Offenbar war dieser Treffer für den FC Luzern der Wach-Macher. Nur drei Minuten später jubelte nämlich ein erstes mal blau-weiss. Genter lancierte Ugrinic mit einem gefühlvollen Pass in die Tiefe und Urginic löste das dann mit Stil und lupfte den Ball über Torhüter Saipi. 

Auch in der Folge beweist der FCL Kampfgeist und Moral. Was zu Beginn des Spiels nicht sichtbar war, holten die Luzerner nun nach. Mit den über 15’000 Fans im Rücken starteten sie eine Schlussoffensive. Und tatsächlich! Nach einem Freistoss von Ugrinic machte sich Kvasina seine Körpergrösse zu Nutze und köpfte ein zum 2:2-Ausgleich.

Dennoch: Will der FC Luzern nicht in die Barrage, müssen solche Matches konsequenter über 90 Minuten gespielt werden. Auch wenn der FCL gegen Lugano grosse Moral bewiesen hat, ist ein Punkt in der aktuellen Situation einfach zu wenig

Sara Häusermann