FCL mit Last Minute Sieg gegen St. Gallen

Der FC Luzern gewinnt sein Heimspiel in der Nachspielzeit gegen St. Gallen mit 3-2. Das entscheidende Tor schoss Ndiaye. 

Ibrahima Ndiaye. Als Auswechselspieler gekommen – als Matchwinner das Feld verlassen. Was für eine Geschichte! Der pfeilschnelle Mittelfeldspieler des FC Luzern entscheidet in der Nachspielzeit die Partie gegen St. Gallen zugunsten der Luzern mit seinem 3-2 Siegtreffer. Obwohl vieles an diesem Nachmittag gegen die Luzerner gelaufen ist hat die Mannschaft von Mario Frick einmal mehr Charakter gezeigt und diese wichtige Partie für sich entschieden.

Turbulenter Spielbeginn

Die Partie war noch nicht mal 10 Sekunden alt als Ardon Jashari im Mittelfeld im dümmsten Moment ausrutscht und der FC St. Gallen in Person von Guillemenot zum ersten Abschluss kommt. Glück für den FCL – der Ball fliegt über das Gehäuse von Marius Müller. Diese Szene: im Nachhinein sinnbildlich für den Luzerner Start in die Partie. Der Gast aus der Ostschweiz war sichtlich gewillt, dem Spiel bereits früh den Stempel aufzudrücken. Doch auch der FC Luzern kam mit Cumic und Dräger zu ansehnlichen Torschüssen. Nach einer Szene im Strafraum der Luzerner lief der Schiedsrichter Sandro Schärer dann plötzlich zum Bildschirm am Spielfeldrand. Der VAR hatte ein Hands gemeldet und sollte Recht behalten. Bei einem Kopfballduell springt Dräger den Ball an die Hand – Penalty für St. Gallen. Ruiz nimmt sich der Aufgabe an und verwandelt sicher zum 1-0 für die Gäste.

Der FC Luzern liess sich davon nicht beeindrucken und rannte sofort wieder an. Und nur eine Minute später konnte der blau-weisse Anhang jubeln. Nein, doch nicht! Beim Steilpass von Kvasina auf Abubakar wurde auf Abseits entschieden. Somit zählte das anschliessende Tor von Kvasina nicht. Viel Pech für den FCL!

Vor der Pause ging dann nicht mehr viel. Einzig Schmidt für St. Gallen und Abubakar für Luzern kamen noch zu je einer Chance, die aber nicht mit einem Torerfolg endeten.

VAR bringt Luzern zurück ins Spiel

Auch nach der Pause fand der FCL nicht wirklich zurück in die Spur. So waren en vor allem die St. Galler, die das Spiel machten. Einzig Kvasina kam noch zu einer richtig guten Chance. Nach einer Flanke von Dräger kommt der Luzerner Offensivmann frei zum Kopfball und bringt die Kugel direkt auf SG-Goalie Zigi. Grund zum Jubeln hatten die Luzerner Fans dann aber trotzdem. In der 72. Minute wurde Pasci Schürpf eingewechselt – das Luzerner Mentalitätsmonster war nach einer Verletzung endlich zurück auf dem Platz!

Nicht, dass Schürpf viel damit zu tun hatte – aber nur drei Minuten später waren die Luzerner zurück im Spiel. Nach einem Hands von Stergiou entschied der VAR erneut auf Penalty. Schulz brachte das Ding zwar erst im Nachschuss im Tor von Zigi unter, aber das störte dann auch niemanden. 1-1! 

Spektakuläre Schlussphase

Die letzten 15 Minuten der umkämpften Partie waren dann ein ständiges Hin und Her. Beide Mannschaften waren sichtlich bemüht – auf welche Seite die Partie fällt, konnte man nicht ausmachen. Ugrinic beantwortete schliesslich diese Frage in der 83. Minute – fürs Erste. Nach einem Katastrophenpasse zur Mitte, wo absolut kein Blau-Weisser stand, spielte Lungoyi den Ball auf Fazliji, der die St. Galler mit 2-1 erneut in Führung brachte. Das liess sich der FCL aber nicht gefallen und Sorgic gleichte nur wenig später aus knapp 20 Metern aus zum 2-2.

Das Spiel war aber noch nicht vorbei! Müller musste noch einmal über sich hinauswachsen. Nach einem Kopfball des FCSG stupste er den Ball mit den Fingerspitzen über das Gehäuse. Das war knapp! Der FCL nutzte dieses Moment nun für sich. Ugrinic machte seinen Fehler wieder gut und spielte einen perfekten Ball zur Mitte auf Ndiaye – und dieser schiebt ein zum 3-1 für den FC Luzern. Grenzenloser Jubel bei den knapp 13’500 Fans in der swissporarena! Wichtige drei Punkte für Blau-Weiss im Abstiegskampf.

Sara Häusermann