Erster Saison-Sieg des FCL ist Tatsache

Endlich! Im 11. Spiel dieser Saison gelingt dem FC Luzern der erste Sieg. Zuhause schlagen die Luzerner den FC St. Gallen mit 2-0.

„Steht auf, wenn ihr Luzerner seid“ – knapp 10’800 Zuschauer in der Swissporarena standen auf und applaudiertem ihrem FC Luzern. Dem FC Luzern, der bisher in dieser Saison ohne Sieg dastand. Diesem FC Luzern, der auch heute alles andere als überragend gespielt hatte. Aber eben auch diesem FC Luzern, der heute endlich drei Punkte aus einem Spiel mitnahm. Die Freude und die Erleichterung beim blau-weissen Anhang waren dementsprechend riesig.

Chaotische Startphase

Ohne die Freude zu trüben: Der Gegner – der FC St. Gallen – war heute aber auch keine grosse Hürde. Die Gäste aus der Ostschweiz starteten sehr viel organisierter in die Partie, als der FCL. Bereits in der 3. Minute prüfte Ruiz Vaso Vasic, der aber auf seinem Posten war. In der 9. Minute wurde es dann schon brenzliger: zweimal scheitert Ruiz und einmal Besio an einem überragenden Vasic.

Das Spiel des FC Luzern gleichte zu diesem Zeit einem Hühnerhaufen. Man hatte erneut Mühe mit dem Spielaufbau und konnte den Ball nicht kontrolliert durch die eigenen Reihen spielen. Es war schlicht das Unvermögen des FCSG, diese Schwächen nicht auszunutzen. Und so war es schliesslich plötzlich der FCL, der jubeln durfte. Nach einem Eckball von Ugrinic war es Sorgic, der heute erstmals die Captain-Binde an Gentner abgeben musste, der den Ball nach einem Chaos über die Linie würgte.

Lange eine offenes Spiel

Auch nach dem Führungstreffer war der Auftritt des FC Luzern alles andere als souverän. Das Spiel war von beiden Seiten von vielen Fehlpässen geprägt. In der 36. Minute traf der wirblige Duah des FCSG sogar noch den Pfosten. 

Auch nach der Pause vermochte keine Mannschaft dem Spiel so richtig seinen Stempel aufzudrücken. In der 50. Minute war es erneut Duah, der dem FCL-Tor gefährlich nahe kam. Nach einem guten Einzelaktion konnte Vasic noch im letzten Moment mit einer Grätsche klären. 

Grosse Rückkehrer machen den Unterschied aus

Bei diesem verkorksten Spiel war es dann auch keine Überraschung, dass eine weitere Standart-Situation die Entscheidung brachte. Nach einem Corner von Campo kam erst Burch zum Kopfball – er setzte das Leder allerdings nur an die Latte. Im zweiten Versuch machte dann Ndiaye alles klar und erhöhte per Kopf auf 2-0 für den FC Luzern. Ausgerechnet Ndiaye, dem man zuvor die fehlende Spielpraxis nach der Verletzung anmerkte.

St. Gallen war geschlagen, kaum einmal tauchten die Ostschweizer gefährlich vor Vasic auf. „Unser Spiel, nach dem 2-0, das war gar nichts mehr“, sagte auch FCSG-Trainer Peter Zeidler nach dem Spiel.

Der FC Luzern gewann dadurch die Sicherheit, den Sieg über die 90 Minuten zu bringen. Grösste Highlights der Schlussphase waren dann auch die Einwechslungen. Beinahe frenetisch wurde Pascal Schürpf nach seiner Verletzung auf dem Platz begrüsst. Auch Tsiy Ndenge kam zu seinem Comeback nach einem Jahr verletzungsbedingter Abwesenheit.

„Es war nicht so wichtig, was wir heute auf dem Feld gemacht haben. Wichtig ist, dass wir heute endlich gewonnen haben“, fasst FCL-Coach Fabio Celestini das spiel wohl sehr treffend zusammen. 

Sara Häusermann