Eklatante Abwehrschwächen

ds. Schlimmer gehts nimmer. So lässt sich Roots Auftritt in Gunzwil kurz und bündig zusammenfassen. Die Defensivleistung der ersten Halbzeit war gelinde gesagt unterirdisch, während im Spiel nach vorne – wie schon in den meisten Rückrundenspielen – praktisch nichts ging. Nur einmal wurde es vor dem Gunzwiler Tor halbwegs gefährlich, als Theiler Nuaj lancierte und dieser aus günstiger Position verzog. Der Rest spielte sich vor dem Rooter Tor ab. In der 8. Minute ging der Leader in Führung, als Bühler per Kopf in die Mitte abwehrte und ein Gunzwiler volley ins linke untere Eck einschiessen konnte. Nach einer halben Stunde brachte der nächste Abwehrbock das 2:0, und nur drei Minuten später patzte auch noch Goalie Haas, ansonsten der beste Rooter, als er eine ungefährliche Hereingabe einem Gunzwiler pfannenfertig vor die Füsse legte. Zugegeben: Gunzwil zog mit seinen schnellen Stürmern ein starkes Pressing auf und eroberte sich auf diese Weise unzählige Bälle. Doch das entschuldigt in keiner Weise das Rooter Fehlpassfestival der ersten 45 Minuten. Nach der Pause schien ein Ruck durch die Meierhans-Elf zu gehen. Die Rooter zeigten nun zumindest kämpferisch eine akzeptable Leistung und konnten nun ebenfalls einige Offensivaktionen verbuchen. Nach einer Stunde verkürzte Theiler mit einem sehenswerten Heber aus 20 Metern auf 3:1. Gunzwil, das sich nun hauptsächlich aufs Kontern verlegte, büsste aber von seiner offensiven Gefährlichkeit nichts ein, und so führte in der 74. Minute ein geradlinig vorgetragener Angriff durch die Mitte zum entscheidenden 4:1. Steffens Treffer in der 78. Minute war zwar der schönste des Abends, aber leider nicht mehr als Resultatkosmetik. Dank OGs Niederlage gegen Buttisholz bleibt Root im Rennen um den Ligaerhalt. Um dieses Ziel aber ernsthaft ins Auge fassen zu können, ist eine Steigerung um mindestens 100 Prozent Pflicht. Die Chance dazu bietet sich am nächsten Sonntag (15.00 Uhr), wenn das erstarkte Altdorf auf die Unterallmend kommt.

Telegramm: Tore: 8. 1:0, 31. 2:0, 34. 3:0, 60. Theiler 3:1, 74. 4:1, 78. Steffen 4:2.

SK Root: Haas; Barmettler (46. Milojicic), Hasler, Wigger, Bühler; Henseler, M. Schenk, Theiler, Nuaj (71. Nick); Fuchs, J. Schenk (46. Steffen).