Luzerner Stadtlauf kehrt zurück zur Normalität

Am 30. April war in den Luzerner Altstadtgassen wieder vieles wie vor der Corona-Pandemie. Rund 10 000 Läuferinnen und Läufer sowie 20 000 gutgelaunte Zaungäste an der Strecke genossen die Rückkehr zur Normalität. Der 44. Luzerner Stadtlauf ging farbig und stimmungsvoll über die Bühne. Und zum ersten Mal war mit der Stadt Potsdam eine ausländische Gastregion in Luzern vertreten.

Vorbei der Start mit Covid-Zertifikat, vorbei mit längeren Pausen zwischen den einzelnen Läufen, vorbei mit den individuellen Starts. Wieder Samstag statt Sonntag, der Luzerner Stadtlauf ist auf dem Weg zurück. Rund 10 000 Läuferinnen und Läufer hatten sich in die Teilnehmerliste eingeschrieben, 9062 liefen letztlich auf dem Kapellplatz als Finisher über die Ziellinie. Angenehme Frühlingstemperaturen mit viel Sonnenschein, aber auch zwei ergiebigen Regenschauern, lockten an die 15‘000 gutgelaunte Zuschauer in die Luzerner Altstadt. „Mit rund 10 000 Gemeldeten wurden unsere Erwartungen erfüllt. Und wenn man die Stimmung unter den Teilnehmenden und entlang der Strecke betrachtet, sind wir mit der 44. Auflage mehr als zufrieden“, sagt Andreas Grüter, der Geschäftsleiter des Luzerner Stadtlaufs. Und dass mit Mujinga Kambundji eine frisch gekürte Hallen-Weltmeisterin (60 m) das Lauffest eröffnete, verlieh dem Anlass eine besonders sportliche Note.

Grosse Beliebtheit der Familienkategorien

Einmal mehr stellte die Familienkategorie mit rund 4700 Gemeldeten den Hauptharst der 44. Auflage. „Diese Anzahl beweist“, so Andreas Grüter, „dass der Stadtlauf vor allem ein Fest für den Breitensport sowie ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt ist.“ Beliebt waren aber auch wieder die diversen Firmen- und Schüler-Kategorien, welche den Anlass zurück zum Volksfest verhalfen. Zurück war auch die Gastregion. Erstmals in der Geschichte des Luzerner Stadtlaufes war mit der Stadt Potsdam eine ausländische Region zu Gast in Luzern. Anlass zu dieser Einladung ist die 20-jährige Partnerschaft der ehemaligen Ostdeutschen Stadt nahe Berlin mit der Stadt Luzern, welche in diesem Jahr gefeiert werden kann.

Auch die ambitionierteren Läuferinnen und Läufer kamen wieder auf ihre Rechnung, fand doch die Musegg Classic wieder Aufnahme im Laufprogramm. Bei den Männern über 7,0 km stellte Luca Völkle aus Konstanz seine Laufstärke mit einer Zeit von 22.04 Minuten unter Beweis. Aus Zentralschweizer Sicht brillierten der Buochser Sven Marti mit Rang 4 und Daniel Garcia Ruiz aus Luzern (6.). Das Frauenfeld meisterte in 24.48 Minuten die gebürtige Urnerin Priska Auf der Maur (30) aus Basel, 34 Sekunden vor der Luzernerin Flavia Stutz. Auf Rang 4 lief Myriam Abächerli aus Rotkreuz.

Siege für Rosamilia und Kerber

Einen besonderen Leckerbissen boten die Eliterennen des Nachwuchses (U18/U20) über 2,470 km (3 Runden). Das Männerfeld meisterte Navid Kerber aus Kehrsiten in der starken Zeit von 7.15 Minuten. Der Sieg im Frauenfeld ging an Valentina Rosamilia aus Hunzenschwil, welche mit dem Luzerner Stadtlauf gleichzeitig ihre Freiluft-Saison 2022 eröffnete. Die 19-jährige Aargauerin hatte bereits international von sich Reden gemacht, holte sie doch 2021 bereits EM-Bronze und WM-Silber über 800m. Die Zugerin Fiona von Flüe (Cham) und Shirin Kerbe aus Kehrsiten belegten die Ränge 3 und 4. Ein Erfolg war auch der traditionelle Solidaritätslauf mit 97 Teilnehmenden. Der Erlös kommt in diesem
Jahr vollumfänglich der Fachstelle für Schuldenfragen Luzern zugute, die seit 2003 in Luzern operativ tätig ist und im nächsten Jahr das 20-Jahr-Jubiläum feiern kann. Als Ehrenstarter amtete Regierungsrat Guido Graf (Gesundheits-, Sozial- und Sportdirektor), der sich erfreut zeigte über die fast 100 Anmeldungen und der Solidarität zu dieser sozial wichtigen Institution.

Der 45. Luzerner Stadtlauf findet am Samstag, 29. April 2023 statt. Das Anmeldeportal ist ab Ende 2022 geöffnet.