Matchbericht Vorwoche: 4. Liga, Gruppe 1, FC Perlen-Buchrain – FC Adligenswil 2:2 (0:0)
sz. Von Beginn an zeigten sich die Adligenswiler bemüht, durch Flachpässe vors gegnerische Tor zu kommen. Trotzdem blieben Torchancen lange aus. Der FC Perlen-Buchrain hingegen versuchte, durch hohe Bälle gefährlich zu werden, doch die gut organisierte Adliger Defensive liess nichts anbrennen. Nach etwa einer halben Stunde steht plötzlich Gutzwiller nach einem perfekten Steilpass von Mächler alleine vor dem Torwart. Allerdings entscheidet der Schiedsrichter, wohl zu Unrecht, auf Abseits. Nach einem unnötigen Ballverlust kommt der FC Perlen-Buchrain zu einer guten Kontermöglichkeit. Ein Stürmer des FCPB wird steil geschickt, Torhüter Lütolf kommt aus dem Tor und grätscht in den Ball. Trotzdem pfeift der Schiedsrichter Freistoss und zeigt dem Torwart die gelbe Karte. Der anschliessende Freistoss aus ungefähr 20 Meter brachte keine Gefahr. So ging es mit einem 0:0 in die Pause.
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit blieben gute Torchancen lange Mangelware. Es dauerte bis zur 65. Minute, bis das erste Tor fiel. Ein Angreifer von Perlen-Buchrain lässt ein Adliger Verteidiger aussteigen, mit einem schönen Schlenzer aus rund 25 Metern. Nun war der FC Adligenswil gefordert. Und tatsächlich liess sich 10 Minuten später der Ausgleich erzielen. Nach einem Freistoss war es Mächler, der zum 1:1 einköpfen konnte. Die Adliger erhöhten in der Folge den Druck auf das gegnerische Tor. Wenig später dann viel Pech, als Neves den Ball an den Innenpfosten schlenzt. Beide Teams wollten sich jetzt den Sieg sichern. Kurz vor Schluss gab es nochmal einen weiten Ball aus der Perler Defensive. Der Ball an sich wäre ungefährlich gewesen, doch ein Missverständnis in der Adligenswiler Verteidigung ermöglichte den 2:1 Führungstreffer für Perlen-Buchrain. Der Angreifer brauchte nur noch einzuschieben. Dem FCA blieben noch drei Minuten Nachspielzeit für den erneuten Ausgleich. Nach einem Dribbling von Nzita wurde dieser gefoult. Dadurch gab sich eine Freistoss-Möglichkeit für Neves. Dieser läuft an und verwandelt tatsächlich mit einem flachen Schuss in die entfernte Ecke. Zu mehr reicht es für beide Mannschaften nicht mehr.
Nach einer packenden Schlussphase trennen sich der FC Perlen-Buchrain und der FC Adligenswil 2:2. Für die Adliger wäre sicher mehr drin gelegen, hatten sie auch mehr vom Spiel. Trotzdem kann man sich glücklich schätzen, den Ausgleich noch in der Nachspielzeit erzielt und somit einen Punkt gewonnen zu haben.
Spieltelegramm
27. September, 17 Uhr, Hinterleisibach, 60 Zuschauer; Schiedsrichter Johannes Papanikolaou,
Tore: 65‘ Gjoni 1:0, 75‘ Mächler 1:1, 90‘ Müller 2:1, 92‘ Neves 2:2
Heimclub: Birrer; Sidler, Hecht, Mundhaas, Frei; Shabani, Widmer, Buholzer, Müller; Gjoni, Stemmer
Gastclub: Lütolf; Arnold (76‘ F. Rieder), Mattmann (76‘ Imhof), P. Rigert, Sigrist; Zeller (56‘ Mächler), Beciragic, Neves, Gutzwiller, Kandiah (46‘ Veliu); Mächler (46‘ Nzita)
Bemerkungen: Adligenswil ohne Bühler, Fallegger, Cetina (alle Ferien), Susano (Privat), Rigert Tobias (3.Mannschaft), Stadelmann, Ricci (beide verletzt)
Tiago Neves: «Bin von der Qualität im Team überzeugt»
Tiago Neves, zum zweiten Mail in dieser Saison spielte man auswärts 2:2 Unentschieden. Siehst Du das als Punktgewinn oder eher zwei Punkte verloren?
Wir sollten uns mit dem Unentschieden zufrieden geben und weiter an uns arbeiten. Die Vergangenheit kann man nicht ändern, jedoch kann man – auf die Zukunft bezogen – an den Eigenfehlern arbeiten.
Du bist auf die neue Saison zum FC Adligenswil gestossen. Was waren deine Beweggründe?
Vom neuen Trainer wurde mir mitgeteilt, dass das Team über sehr viele junge Spieler verfügt. Deshalb habe ich das Potenzial mit der jungen Mannschaft und dem Trainerstaff gesehen. Das hat mich motiviert, die neue Herausforderung anzunehmen.
Noch stehen fünf Meisterschaftsspiele in der Vorrunde an, aktuell liegt man auf Rang 7. Wie kann das Minimalziel, das erreichen der Aufstiegsspiele, noch realisiert werden?
Es braucht Geduld, bis alle Spieler die Ideen und Vorgaben des Trainers umsetzen können, damit über 90 Minuten eine konstante Leistung gezeigt werden kann. Es spielt keine Rolle, gegen wern wir spielen, wir müssen von Spiel zu Spiel schauen. Wenn jeder im Training und im Spiel 100 Prozent seiner Leistung abrufen kann, werden wir am Ende der Vorrunde unter den ersten fünf Teams stehen.
Was fehlt aktuell der Mannschaft noch, um konstante Leistungen abrufen zu können?
Uns fehlt noch ein wenig die Geduld, die Ruhe im Spiel und am Ball, und manchmal noch ein bisschen Glück. Die verschiedenen Laufwege der einzelnen Spielern müssen noch gefunden werden. Nach wie vor bin ich von der Qualität im Team überzeugt.
Wo siehst Du persönlich die Mannschaft im Juni 2015?
Wenn wir den Fussball so spielen und umsetzen, wie das der Trainer uns vorgibt und im Training ebenfalls die Philosophie leben, sehe ich die Mannschaft in der neuen Saison wieder in der 3.Liga.
Interview: Silvan Zeller