Verein 50plus outIn work – Kanton soll über 50-jährige Erwerbslose besser fördern

Herbert NellHerbert Nell aus Adligenswil ist Präsident des Vereins 50plus outIn work, der  während der März-Session des Kantonsparlaments eine Petition eingereicht hat. Mit dieser soll Luzern analog zum Kanton Neuenburg die Anstellung erwerbsloser Personen der Kategorie 50plus mit Unterstützungsbeiträgen fördern. 

Sie haben an der letzten Kantonsratssession eine Petition abgegeben, mit der Sie für ältere Arbeitnehmende bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt verlangen. Wie sieht Ihr Anliegen konkret aus?

Erwerbslose der Generation 50plus haben laut Seco mehr Schwierigkeiten im Vergleich zu Jüngeren, wieder in den Arbeitsmarkt integriert zu werden. Seit der Einführung des BVG-Obligatoriums wurde immer wieder von verschiedenen politischen Lagern darauf hingewiesen, dass die Staffelung der Altersgutschriften, die älteren Arbeitnehmenden und deren Arbeitgeber höhere Beiträge zumutet, zu einer Diskriminierung von älteren Versicherten auf dem Arbeitsmarkt führt. Deshalb soll der Kanton sich bei der Anstellung von über 50-jährigen erwerbslosen Personen an den Arbeitgeberbeiträgen zur beruflichen Vorsorge während 12 bis 24 Monaten mit monatlich max. 520 Franken beteiligen.

Wie soll die Politik dieses Ziel erreichen?

Wir stellen uns vor, dass Parlamentarier dieses Thema aufgreifen und in eine dringliche Motion umwandeln. Diese enthält einen Auftrag, dem Kantonsrat einen Entwurf zu einem Kantonsratsbeschluss sinngemäss zu obigem Text  (fett) zu unterbreiten.

Wie gross schätzen Sie die Chancen dieses Anliegens ein?

Die Chancen sind sehr gut, wenn die Politik erkennt, dass die rechtzeitige Wieder-Eingliederung in das Erwerbsleben nach 50 ein hohes Sparpotenzial aufweist, und zwar einerseits durch die Reduktion der Arbeitslosenbezüge wie auch durch die Reduktion von Sozialbezügen, zum Beispiel bei Ausgesteuerten nach Ausschöpfung der Rahmenfrist.