Udligenswil bedauert den Entscheid

UDLIGENSWIL/ADLIGENSWIL – Die Gemeinde Adligenswil hat sich im Rahmen eines Sparprogramms entschieden, das Angebot Nachtstern N7 aus Kostengründen nicht mehr zu unterstützen. Ein anderweitiger Entscheid im Rahmen des Voranschlags 2016 wäre theoretisch möglich, sei aber nicht zu erwarten, orientiert der Gemeinderat Udligenswil die Bevölkerung.

Aufgrund dieser Ausgangslage habe die PostAutoSchweiz AG mitgeteilt, dass die Weiterführung des Nachtbusses auch für die beiden Gemeinden Udligenswil und Meierskappel nicht mehr möglich sein werde. Deshalb wird der Nachtstern N7 per Fahrplanwechsel im Dezember 2015 eingestellt, er verkehrt letztmals in der Nacht vom 12./13. Dezember 2015. Der Gemeinderat Udligenswil bedauert die Einstellung dieses sinnvollen Angebots.

JUSO sammelt Unterschriften

Der Entscheid des Adligenswiler Gemeinderats, das Angebot der Nachtbusverbindung zu streichen, habe einschneidende Folgen für die Anbindung einer ganzen Region an die Stadt Luzern. Vor allem junge Menschen seien von der Aufhebung des Angebots betroffen. Deshalb habe sich die JUSO Kanton Luzern entschieden, die Einsparung der nächtlichen Busverbindungen nach Adligenswil, Udligenswil und Meierskappel mittels eines Antrags an der kommenden Gemeindeversammlung zu verhindern. Zur Verdeutlichung der Tatsache, dass viele Menschen den Nachtstern nutzen und schätzen, startete sie am Montag, 28. September, eine Petition zum Erhalt des Nachtsterns N7. Dies teilen Thea Gemperli, Co-Präsidentin des Petitionskomitees und Linus Petermann, Co-Präsident Petitionskomitee, mit. «Der Entscheid des Adligenswiler Gemeinderats, die Nachtstern-Linie N7 einzusparen, kann aus Sicht der JUSO nur als unüberlegt und kurzsichtig bezeichnet werden. Die effektiven Kosten der Buslinie, respektive das Einsparungspotenzial liegen bei gerade einmal 13‘800 Franken». Dieser Betrag stehe in keinem Verhältnis zu den Gesamtkosten, welche die Gemeinde Adligenswil für den Verkehr aufwenden würde. Die Sparmassnahme sei eine reine «Alibiübung», welche den Nutzen des Nachtsterns für die Region schlichtweg ausblende. Der Nachtbus sei eine günstigere Alternative zu Taxi und dem Individualverkehr. «Es ist aus unserer Sicht unverantwortlich, Anreize für junge Leute zu schaffen, den Heimweg nachts zu Fuss oder mit dem Velo anzutreten», so Thea Gemperli. Vor allem für Jugendliche, die das reiche Kulturangebot in der Stadt Luzern nutzen wollten, seien die Nachtsternverbindungen essentiell. Durch die Aufhebung des Angebots schränke der Gemeinderatsentscheid die Mobilität junger Erwachsener erheblich ein. Der öffentliche Verkehr erfordere eine Zusammenarbeit aller erschlossenen Gemeinden, nur so könne der Erhalt der Verbindungen gewährleistet werden. Dazu Linus Petermann: «Der Entscheid des Adligenswiler Gemeinderats zieht Folgen mit sich, die das Gemeindegebiet überschreiten, ein solcher Alleingang ist unsolidarisch». Aus den genannten Gründen will die JUSO einen Antrag zum Budget an die Gemeindeversammlung stellen. Dieser sieht vor, dass der Sparvorschlag nicht umgesetzt werden soll und die Linie N7 beibehalten wird. Um ihr Anliegen zu bestärken, startete die Luzerner JUSO mit dem Sammeln einer Petition, welche diese Forderung beinhaltet.

VBL_Nachtstern