30 Prozent mehr Einwohner bis 2030

Themenmagazin «localcity» zeigt Entwicklung in Luzern Ost auf

Die Stadträume in Luzern Ost, auf der Achse Luzern-Zug-Zürich, boomen. Und die Entwicklung ist lokal in Buchrain, Dierikon, Ebikon, Gisikon, Honau, Inwil und Root spürbar. Beispiele sind die Mall of Switzerland oder das geplante Quartier Qube für 500 Einwohner auf dem heutigen MParc Areal.

pd. Das Themenmagazin localcity – es erscheint am 6. Juni – zeigt vernetzt auf, wie und warum in Luzern Ost 30 Prozent mehr Einwohner und 40 Prozent mehr Beschäftigte leben und arbeiten können. Heute leben 29’500 Menschen in Buchrain, Dierikon, Ebikon, Gisikon, Honau, Inwil und Root. 16’000 sind an einem Arbeitsplatz beschäftigt.

Themenmagazin zeigt zukünftige Entwicklung auf

Aufgrund der Mobilitätsanbindung mit der Autobahn, der Bahn und der Kantonsstrasse auf der Achse Luzern-Zug-Zürich entwickelt sich dieser Lebensraum. Bis 2030 wird ein Bevölkerungswachstum von 30 Prozent erwartet, die Anzahl Beschäftigter dürfte gemäss Prognosen im Vergleich zu heute um 40 Prozent ansteigen. So eröffnet die Mall of Switzerland am 8. November mit einem neuen Shoppingerlebnis – bis zu 1’100 Arbeitsplätze entstehen. Die Migros Luzern zieht in die Mall ein und plant auf dem MParc Areal mit dem Quartier Qube 280 Wohnungen für 500 Einwohner. Neben diesen beiden Projekten befinden sich derzeit rund 40 weitere Wohnareale für 50 bis 500 Einwohner in der Planung. Die Mobilitätszunahme ist eine Folge dieser Entwicklung auf der gesamten Achse Luzern-Zug-Zürich. Dieses Wachstum stellt eine besondere Herausforderung für Gemeinden, Kanton, Wirtschaft und NGO wie Verbände sowie Vereine dar. Es geht dabei um die Entwicklung städtebaulicher Qualitäten mit Mobilitätsfragen, welche die Begegnungen und das Zusammenleben innerhalb der Gemeinden fördern. Was das lokal und konkret in den Gemeinden bedeutet, zeigt das Themenmagazin localcity mit Statements von Persönlichkeiten sowie bildlich mit Zahlen, Vergleichen, Herausforderungen, Massnahmen und neuen Ansätzen auf.

Mit 40f000 Exemplaren in jede Haushaltung

Das 68-seitige Magazin erscheint am 6. Juni und wird in alle Haushaltungen der sieben Luzern Ost Gemeinden sowie allen angrenzenden Gemeinden mit einer Auflage von 40’000 Exemplaren verteilt. «Um die aktuellen Entwicklungen aufzuzeigen, hat die Gemeinde Ebikon das Themenmagazin localcity mit der Agentur zweikraft realisiert. Partner sind der Gemeindeverband LuzernPlus mit dem Gebietsmanagement LuzernOst, die Mall of Switzerland und die Genossenschaft Migros Luzern. Als Gemeindepartner sind Buchrain, Dierikon, Gisikon, Honau, Inwil und Root mit dabei. Als Themenpartner haben sich beteiligt: D4 Business Village, ewl luzern, Kanton Luzern, Raiffeisenbank Luzern, Schindler Aufzüge AG, TCS-Sektion Waldstätte, Verkehrsverbund Luzern (VVL), Verkehrsbetriebe Luzern (vbl) und die Wirtschaftsförderung Luzern», sagt Gemeindepräsident Daniel Gasser. «Dank den vielen Informationsgrundlagen und dem Mitwirken aller Beteiligten ist dieses vernetzte Magazin als Einblick in die gesamte Region Luzern Ost entstanden», so Gasser.

Fragen an den Gemeinderat

In einem offenen Brief an den Ebikoner Gemeinderat stellt die SP Ebikon Fragen zum soeben erschienenen Themenmagazin «localcity». Nachfolgend der Ihalt des Schreibens im Wortlaut:

Sehr geehrter Gemeindepräsident, sehr geehrte Frau Gemeinderätin, sehr geehrte Herren Gemeinderäte

Im Zusammenhang mit der Vorstellung der Publikation «localcity», die gemäss Impressum im Auftrag der Gemeinde Ebikon produziert wird, stellen sich für die SP Ebikon eine Reihe von Fragen. Die Publikation erweckt den Anschein, als ob sich die Gemeinde hauptsächlich für die Interessen der Mall of Switzerland (MoS) einspannen lässt. Die SP Ebikon befürchtet, dass der Gemeinderat Ebikon zunehmend eine unkritische Haltung gegenüber der MoS und deren rein wirtschaftlichen Interessen einnimmt. Das ist politisch heikel. Die SP Ebikon möchte aus diesem Grund vom Gemeinderat Ebikon wissen:

  1. Mit welchen Kommissionen wurde das Vorhaben «localcity» abgesprochen respektive welche Kommissionen wurden vor dem Start des Projekts informiert und in den Prozess miteinbezogen?
  2. Wie hoch sind die Gesamtkosten des Projekts?
  3. Welche finanziellen und personellen Mittel hat die Gemeinde Ebikon direkt in das Projekt investiert? Welche finanziellen Mittel sind für die Zukunft eingeplant?
  4. Welchen Kostenanteil trägt die Gemeinde Ebikon insgesamt?
  5. Nach welchem Verteilschlüssel werden die Gesamtkosten aufgesplittet, auf a) die Rontaler Gemeinden, b) LuzernPlus und c) die kommerziellen Partner?
  6. Wurde vor dem Start des Projekts eine Zusammenarbeit mit den bestehenden lokalen Medien (rontaler / Rigi Anzeiger) geprüft? Wurden dazu Gespräche mit den beiden Medien geführt?
  7. Steht «localcity» in Konkurrenz zu rontaler und Rigi Anzeiger?
  8. Wie wird in der Publikation gewährleistet, dass der Leser, die Leserin klar zwischen informativen Texten des Gemeinderats und den PR-Texten der kommerziellen Partner unterscheiden kann?
  9. Wer ist mit der Idee und dem Konzept für «localcity» an die Gemeinde herangetreten?
  10. Bestehen bindende Verträge mit den kommerziellen Partnern (oder Dienstleistern dieser Firmen) und wer hat diese unterzeichnet? Sind diese Verträge an Bedingungen, z.B. zeitlicher, finanzieller oder sonstiger Natur gebunden?

Wir danken Ihnen für eine möglichst zeitnahe und umfassende Antwort.
Im Namen der SP Ebikon
Martin Singer, Präsident

(Anmerkung der Redaktion: Bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe lag noch keine Antwort des Ebikoner Gemeinderats vor. Wir werden unsere Leserinnen und Leser darüber orientieren, sobald eine solche vorliegt.)