Lasst Gerechtigkeit walten

Liturgie für Malaysia - Aurelia Reding und Salome von Dänken boten am Weltgebetstag in Root musikalische Begleitung | Bild Ruth Kocherhans

Seit 125 Jahren gibt es den Weltgebetstag, seit 1950 machen auch Schweizer Gemeinden mit, unterdessen rund 1200. Die Liturgie zum ökumenischen Weltgebetstag kommt jedes Jahr aus einem andern Land und damit wird er auch zu einem Bildungstag. 2012 konnte man Malaysia näher kennenlernen.

ko. In 170 Ländern der Erde wird der Weltgebetstag der Frauen gefeiert. Die Liturgie des Gebetstages wird jeweils von christlichen Frauen eines Landes verfasst. Vergangenes Jahr waren es die Frauen aus Chile. Um Projekte in Chile zu unterstützen, wurden weltweit gut eie halbe Million Franken gesammelt. Dieses Jahr konnten die Gäste des Weltgebetstages Malaysia näher kennenlernen.

Malaysia
West- und Ostmalaysia, zwei Halbinseln, liegen, getrennt durch das südchinesische Meer, rund 1000 Kilometer voneinander entfernt. Das indogene Volk stammt von Ureinwohnern, Chinesen, Malaien und Indern ab. Die Völkerwanderung ist bis heute nicht abgeschlossen, denn nicht zuletzt ist Malaysia das Land mit der grössten Zahl von einwandernden Arbeitskräften aus Asien. Immer wieder haben hier auch Flüchtlinge aus Unruhe- oder Kriegsgebieten Zuflucht gefunden. Wenn Muslime, Hindus, Christen und Angehörige traditioneller Regligionen in Familien und Gemeinden zusammenleben, braucht es für eine Harmonie Anstand, Toleranz, Recht und Gerechtigkeit. Dies war denn auch das Anliegen der Liturgie, welche die Frauen aus Malaysia geschaffen haben.

Vielfältige Natur
Das Klima ist ganzjährig tropisch und feucht mit Temperaturen zwischen 22 und 32 Grad Celsius. Während der Monsunzeit (Oktober bis April) fällt fast täglich Regen. Etwa die Hälfte der Landfläche ist noch von tropischen Wäldern bedeckt. Zu den 2500 Baum- und mehr als 5500 Pflanzenarten zählen viele Farne und Orchideen. Durch Abholzung zugunsten von Monokulturen und für die Holzgewinnung wird aber der Lebensraum der Tiere gestört.

Die Feier in Root

Cornelia Wolanin, Dorly Zimmermann, Bernadette Enz, Aurelia Reding, Romy Rust, Salome von Däniken und Gisela Wyss bereiteten den Anlass vor, der Malaysia den Gästen näherbrachte. Lieder in Malaiisch (Bahasa Malaysia), zum Teil auf Deutsch übersetzt, begleitet auf Flöte und Gitarre durch Aurelia Reding und Salome von Dänken, eine gestaltete Mitte mit Gegenständen von Malaysia brachten die Liturgie näher, in der um Gerechtigkeit, Toleranz, Recht und Würde gebetet wurde.

Abgang aus dem Gremium
Die Kollekte ist gedacht für den Aufbau medizinischer Grundversorgung bei den Penan Selungo in Ostmalaysia, für die Ausbildung und Unterstützung von benachteiligten Familien in Bentang Melaka und in Banting. Bewahren und Fördern der eigenen Kultur und weiteren Massnahmen um die Frauen im Land zu stärken. Dorly Zimmermann, welche seit mehr als 20 Jahren den Anlass um den Weltgebetstag organisierte, tritt aus dem Gremium aus. Sie wurde von Cornelia Wolanin mit Blumen verabschiedet. Gleichzeitig wurde Daniela Wyss als Nachfolgerin willkommen geheissen. Zum Schluss des Anlasses gab es einige Spezialitäten aus Malaysia zu probieren.