Feuerwehrfusion Root mit Gisikon-Honau – «Die kleine Fusion ist mehrheitsfähig»

James_Sattler_finalDem neusten Rooter Infoblatt war zu entnehmen, dass die gros-se Feuerwehr-Fusion im Rontal mit den Gemeinden Ebikon, Dierikon, Root, Gisikon und Honau nicht zustande kommt. Der Fokus liegt nun auf einem Zusammenschluss von Gisikon, Root und Honau. Der «Rontaler» befragte dazu den Rooter Gemeindeammann James Sattler.

An der Agathafeier der Feuerwehr Root war über das Thema «Fusion und wie weiter?» bereits informiert worden. Wer entscheidet über dieses Vorhaben?
In Gisikon, Honau und Root entscheidet die Gemeindeversammlung.

Was sprach in Root vor allem gegen eine grosse Fusion?
Der Gemeinderat Gisikon lehnte eine Fusion mit der Feuerwehr Ebikon/Dierikon ab. Die Gemeinde Buchrain blieb dem Projekt fern. Das Personal der Feuerwehren Root und Gisikon/Honau steht einer gemeinsamen Feuerwehr im Rontal kritisch gegenüber. Das Feuerwehrinspektorat favorisierte folglich das Konzept «Feuerwehr 2000» mit dem Zusammenschluss der Feuerwehren im unteren Rontal.

Was für Vor- und Nachteile hätte es gegeben, wenn das Rontal nur eine einzige Feuerwehr gehabt hätte?
Vorteilhaft wären die reduzierte Belastung der Gemeinden und damit kleinere Ersatzbeiträge für die nicht im Feuerwehrdienst stehenden Personen. Als Nachteile wurden genannt: zu hohe zeitliche Belastung des Kaders und zu wenig Personal bei Unwettereinsätzen.

Gibt es auch Argumente, welche für die nun ins Auge gefasste Lösung sprechen?
Es besteht eine intensive Zusammenarbeit bei Übungen und im Ernstfall. Die Fusion ist für das Personal ein logischer Schritt.

Bis wann möchten Sie das Projekt umgesetzt haben?
Per 1. Januar 2014.

Welche Schritte sind bis dahin noch zu bewältigen?
Die Strukturen werden festgelegt. Gemeindevertrag, Feuerwehrreglement, Vollzugs- und Gebührenordnung werden vorbereitet.

Können Sie abschätzen, wie der Vorschlag beim Stimmvolk ankommen wird?
Die kleine Fusion ist mehrheitsfähig.

Immer mehr Institutionen klagen über zu wenig Einsatzwillige. Wie sieht es personell bei der Feuerwehr aus?
Spontane Anmeldungen zum Dienst in der Feuerwehr sind sehr selten. Erfolg hat die Rekrutierung über das persönliche Netzwerk der Eingeteilten.

Können Sie ungefähr sagen, wie viele Stunden für einen einzelnen Feuerwehrmann pro Jahr anfallen?
Minimal acht Abendübungen, Offiziere 50 Abendübungen. Dauer jeweils zwei Stunden. Durchschnittlich fallen bei der ganzen Feuerwehr total 750 Stunden auf Einsätze.

Denken Sie, dass allenfalls Personalprobleme in Zukunft weitere Zusammenschlüsse begünstigen könnten?
Kleine und grosse Feuerwehren müssen den Nachwuchs bewusst suchen.

Fragen: Sonja Hablützel