Es wird warm im Rontal

Marc Morand von ewl erklärt die Anlage. Bilder zVg.

ROOT – Im Rontal wird das Fernwärmenetz durch ewl und REAL sowie die Partnergemeinden Emmen, Ebikon, Buchrain und Root realisiert. In Root wird nun mit Fernwärme geheizt. Am Mittwoch letzter Woche veranstalteten die Verantworlichen eine Besichtigung der neuen Wärmeübergabestationen und Anlagen der Wohnüberbauung Brunnenmatt sowie der Gemeinde Root.

Das Fernwärmenetz ab der Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) Renergia in Perlen ist in Betrieb. Die ersten Liegenschaften sind erschlossen und die Leitungen laufen warm. Der Abfall der Rooter Bevölkerung wird in der Renergia ökologisch verbrannt und kommt als saubere Energie – in Form von Fernwärme — wieder zurück. Ohne lange Transportwege und unter Einhaltung von strengen Luftreinhalteverordnungen. Dank dieser Zukunftsorientierten Technologie werden Öltank und Holzschnitzelanlagen überflüssig, die bisherige Heizung wird durch eine platzsparende Wärmeübergabestation ersetzt.

Emissionsarme, lokal produzierte Abwärme wird für ökologische Wärme genutzt. Dies platzsparend, mit geringen Unterhaltskosten und wenig personellem Aufwand für den Heizungsbetrieb. Als weiterer Vorteil dürfte gelten, dass eine Redundanz zum Überbrücken von Lieferausfällen oder Abdecken von Spitzen nicht mehr notwendig ist. Bei der Besichtigung vor Ort zeigte sich eindrücklich der enorme Unterschied zum alten System in Sachen Platz. Heinz Schumacher, Gemeindepräsident von Root, wies darauf hin, dass der Gemeinderat sich freue, dass die öffentlichen Gebäude mit Fernwärme beliefert werden. Das Schulhaus Arena und die Gemeindeverwaltung sind an das Netz angeschlossen. Unter anderem heizt auch die Wohnüberbauung Brunnenmatt bereits seit einigen Wochen mit Fernwärme.

Zehn Fernwärme-Heizanlagen werden in der Gemeinde Root bis Ende 2015 in Betrieb sein. Diese sparen jährlich rund 320‘000 Liter Heizöl ein, was einer CO2-Reduktion von 800 Tonnen entspricht. «Diese erste Fernwärmelieferung ist ein weiterer Meilenstein im Ausbau des neuen Fernwärmenetzes im Rontal» bestätigt Rolf Samer, Mitglied der Geschäftsleitung von ewl. Bis im Jahr 2020 werden weitere Gebiete an das Fernwärmenetz angeschlossen. Im Endausbau ersetzt die ökologische Abwärme rund 10 Mio Liter Heizöl. Bereits im nächsten Herbst wird das sich im Bau befindende Fernwärmenetz Richtung Ebikon in Betrieb genommen.

Mit dem Projekt Fernwärme handelt das Rontal vorausschauend und nachhaltig. Dank Fernwärme können die fossilen Energieträger ersetzt und die CO2– und andere Schadstoffemissionen verringert werden. Der rechtzeitige Einstieg in diese Technologie zeugt von Weitsicht. Weitere Informationen findet man unter www.ewl-luzern.ch