Offene Türen zur Schulwelt

Spielend lernen | Bild Marie-Therese Gut

Auf der Grundlage der Pädagogik von Rudolf Steiner ist die Schule in Ebikon, wie alle Steiner Schulen oder Waldorfschulen weltweit, darum bemüht, die ihr anvertrauten Kinder und Jugendlichen in ihrer Art und in ihrem Wesen zu erkennen und sie stark zu machen. So finden sie das, was sie für ihren Lebensweg brauchen. Sie sollen sich später, ihren Möglichkeiten entsprechend, tatkräftig und verantwortungsvoll in die Welt hineinstellen.

Alles ist eins, alles ist vielfältig!
Wenn gleichaltrige Kinder gleich viel essen würden, im selben Alter zu sprechen anfingen und in der Schule gleich gut lesen und rechnen könnten, gäbe es weit weniger Erziehungssorgen. Zum Glück sind die Kinder aber sehr verschieden, schon bereits bei der Geburt und werden es in ihrer Entwicklung immer mehr.
Auf diese Verschiedenheit und Vielfalt antwortet der Rudolf Steiner-Rahmenlehrplan, welcher nicht vom Stoff, sondern vom Kinde und seinen Bedürfnissen her konzipiert ist. Nicht die Lerninhalte sind also das Wesentliche, sondern die Seelenkräfte, die aus der Beschäftigung mit den Inhalten erwachsen. Diese Inhalte werden unter anderem in sogenannten Epochen, während 3 bis 4 Wochen zwischen 8 und 10 Uhr unterrichtet. Themen aus den Gebieten Rechnen, Geometrie, Deutsch, Sachkunde, Naturkunde, Geschichte und Geographie, Physik und Chemie sind dabei im Vordergrund und ermöglichen durch ein intensives Arbeiten und darin Aufgehen ein Interesse an der Welt.
Im Sinne von «Alles ist eins, alles ist vielfältig!», Worte von Blaise Pascal, werden den Fachbereichen Fremdsprache, Werken, Handarbeit, Malen und Zeichnen, Musik, Eurythmie und Turnen eine grosse Bedeutung zugemessen. Sie werden jedoch nicht in Epochen, sondern in einzelnen Wochenstunden erteilt.
«Das Leben selber ist die grosse Schule des Lebens, und nur dann kommt man richtig aus der Schule heraus, wenn man sich aus ihr die Fähigkeit mitbringt, sein ganzes Leben vom Leben zu lernen.» Rudolf Steiner (Vortrag vom 19. Juni 1919). Im Mittelpunkt der Waldorfpädagogik steht also die Menschenbildung. Einseitigkeiten auszugleichen, Stärken zu fördern, Schwächen durch Fähigkeiten zu stabilisieren sind dabei wesentliche Grundpfeiler und zugleich Forderungen unserer Zeit.
Die Tage der offenen Tür vom 14.,  27. und 28. März 2012, jeweils von 8 – 12 Uhr, und der Info-Abend vom 28. März 2012 von 20 – 21.30 Uhr bieten die Gelegenheit, den Unterricht vor Ort zu erfahren und Fragen mit den anwesenden Lehrpersonen zu erörtern.

Rudolf Steiner Schule Luzern
Riedholzstrasse 1, 6030 Ebikon
Tel. 041 250 71 31
www.steinerschule-luzern.ch